ETERNAL DRAK - Interdimensional War Of Satan
Mehr über Eternal Drak
- Genre:
- Black Metal, Thrash Metal
- ∅-Note:
- 4.00
- Label:
- Metal Devastation
- Release:
- 17.07.2023
- The Ambition Of Satan
- Proud Of My Creation
- Whispers
- Interdimensional War Of Satan
- Contra Viento (Re-Recorded)
Hüftsteifer und nicht ausgereifter Black-Thrash aus Kanada.
Streitigkeiten um den Bandnamen und Diskreditierung einer neuen Besetzung, das alles kennen wir eigentlich nur von großen Bands, die sich im Unmut auflösen und danach versuchen, aus dem bisherigen Erbe Profit zu machen. Doch solche Streitigkeiten gibt es auch im Underground, was die Kanadier ETERNAL DRAK beweisen. Gegründet im Jahr 1997, löste sich die Truppe erstmalig im Jahr 2002 auf, nachdem alle Bandmitglieder außer Demonslaught das Schiff verließen. Doch plötzlich kehrte die Band 2020 auf die Bildfläche zurück, allerdings ohne das einzig verbliebene Mitglied Demonslaught, der natürlich seither die neue Besetzung nicht anerkennen möchte. Trotzdem erschienen bisher zwei Alben seit dem Neustart und mit "Interdimentisonal War Of Satan" folgt eine neue EP heuer auf dem Fuße.
Aber soll ich euch etwas anvertrauen? Irgendwie glaube ich, dass es den ganzen Ärger rund um den Bandnamen nicht wirklich wert ist. Musikalisch hat die neue Besetzung in den fünf Tracks nicht viel Spannendes anzubieten, sondern beschränkt sich eher darauf, bekannte Trademarks aufzufahren. Musikalisch sortieren sich die Kanadier dabei selbst im Blackened Thrash Metal ein, machen für meine Ohren aber eher einen Mix aus klassischem Heavy Metal mit thrashiger Schlagseite und vereinzelten deathig-schwarzen Ausbrüchen beim Gesang. Und mit diesen Zutaten rockt das Trio auch erst einmal solide los. 'The Ambition Of Satan' etwa ist ein ordentlicher Heavy-Thrasher mit brauchbarer Gitarrenarbeit, der aber gerade am Schlagzeug nicht so richtig aus den Startblöcken kommt. 'Proud Of My Creation' geht da schon etwas forscher zur Sache und macht zumindest in Teilen Laune, auch wenn ich weiterhin nicht gerade vom heimischen Sofa gerissen werde. Erst 'Interdimensional War' lässt mich kurz vor Ende der Kurzrille so richtig aufhorchen, auch weil die Nummer mit ihrem melodischen Black-Metal-Ansatz positiv aus dem ansonsten eher eintönigen Riff-Salat heraussticht und schlussendlich in einem coolen und taumelnden Riff mündet. Trotzdem fehlt mir weiterhin die Energie, die sich auch auf den Hörer oder die Hörerin zuhause übetragen könnte. Der Gesang klingt immer seltsam zurückhaltend, die Drums haben auch selten den richtigen Punch und die unheimlich dumpfe Produktion, die vor allem die Gitarren nicht unbedingt in ein gutes Licht rückt, hilft auch nicht dabei, der Musik etwas Biss zu verpassen.
Nein, insgesamt ist "Interdimensional War Of Satan" wirklich keine Offenbarung, sondern eher eine recht langweilige Kurzrille, bei der es noch an vielen Stellen hapert. Mehr als 4,5 Punkte kann ich entsprechend auch bei aller Liebe für den Do-It-Yourself-Ansatz der Band nicht zücken.
- Note:
- 4.50
- Redakteur:
- Tobias Dahs