EUPHOREON - Ends Of The Earth
Mehr über Euphoreon
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Eigenpoduktion
- Release:
- 20.04.2018
- Euphoria
- Ends Of The Earth
- Zero Below The Sun
- Mirrors
- Cravenness
- Oblivion
- The Grand Becoming
Melodic Death am Rande einer Naturgewalt.
"Ends Of The Earth" ist der Titel des zweiten Albums des Zwei-Mann-Projekts EUPHOREON. Irgendwie ein passender Titel wenn man bedenkt, dass Bandgründer Matt Summerville aus Neuseeland, also vom anderen Ende der Welt kommt. Unterstützt wird Matt in seinem Vorhaben von Eugen Dodenhoeft aus Deutschland, der einigen Lesern von FAR BEYOND ein Begriff sein könnte. Konnte das selbstbetitelte Debütalbum im Jahr 2011 meinen Kollegen Björn Backes nicht wirklich überzeugen, bin ich gespannt, was mich ganze sieben Jahre später erwartet.
Zunächst schafft es das Duo, mich schon alleine aufgrund des Covers mehr als neugierig zu machen. Für mich ist es bereits jetzt das Cover des Jahres, denn es erfasst gleichzeitig die Schönheit der Natur und gleichzeitig zeigt es, wie gewaltig zerstörerisch die Natur sein kann. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass EUPHOREON auch musikalisch eine Naturgewalt darstellt.
Doch da muss ich leider direkt beim Opener 'Euphoria' eine kleine Enttäuschung einstecken. Der keyboardlastige Melodic Death Metal, den EUPHOREON hier präsentiert und klar in die Richtung der finnischen Kollegen WINTERSUN und ENSIFERUM geht, wirkt irgendwie gehemmt, als wenn jemand noch die Handbremse gezogen hält. Diese Handbremse wird dann aber zum Glück im Titeltrack gelöst und das Duo deutet hier zum ersten Mal sein Können an. Eine Naturgewalt ist es aber weiterhin nicht. Wobei... Würde der Song und die anderen Songs auch unter den gleichen Voraussetzungen wie die Alben der genannten finnischen Kollegen aufgenommen werden, käme 'Ends Of The Earth' und erst recht das folgende Stück 'Zero Below The Sun' einer Naturgewalt zumindest sehr nahe.
Damit will ich nicht sagen, dass der Sound schlecht ist, aber man hört selbstverständlich heraus, dass hier ein deutlich geringeres Budget als bei den Genregrößen vorhanden ist.
Was die Jungs aber in jedem Fall drauf haben, ist es, ihre Songs mit schönen Intros zu versehen, die einen gedanklich in die Schönheit der Natur versetzen, ehe dann die Songs dem Hörer die gewaltige Zerstörungskraft vor Augen führen. So gute Intros habe ich zuletzt auf EQUILIBRIUMs Debütalbum "Turis Fratyr" gehört.
EUPHOREON liefert trotz stellenweiser angezogener Handbremse und dem nicht perfekten Sound ein gutes Album ab. Rein musikalisch gesehen würde ich "Ends Of The Earth" acht Punkte geben, jedoch kann ich bei diesem für mich faszinierenden Cover nicht anders, als einen halben Bonuspunkt zu vergeben.
Über die Bandcamp-Seite der Band lässt sich das Album als Digipack in zwei Versionen, nämlich mit roter CD oder mit blauer CD bestellen. beide Versionen sind jeweils auf 75 Stück limitiert.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Mario Dahl