EUPHOREON - Euphoreon
Mehr über Euphoreon
- Genre:
- Melodic (Death) Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 26.04.2011
- Every Cloud Has A Silver Lining
- Before The Blackened Sky
- Forever Being
- Eleventh Heaven
- Where Dead Skies Dwell
- From The Netherworld
- Starnight Rider
- Road To Redemption
Kein Grund zur Euphorie!
Ja, sie scheinen euphorisch, gelegentlich sogar übermotiviert, die Herren hinter EUPHOREON. Eine Menge will verpackt werden in den Songs des gleichnamigen Debütalbums, ohne Rücksicht darauf, was geschieht, wenn man die jeweiligen Kompositionen mit allerhand Elementen zukleistert. Doch der Effekt ist schnell ersichtlich - und er ist typisch finnisch! Dabei kommt Bandleader Matt Summerville eigentlich aus Neuseeland...
EUPHOREON nennen ihren Sound selber melodischen Death Metal, was angesichts der Masse an melodischen Uptempo-Nummern und des harschen Gesangs sicherlich zunächst eine passende Kategorisierung ist. Allerdings spielen die Keyboards im Bandsound eine ebenso tragende Rolle und führen die neun neuen Songs eher in die Ecke von STRTAOVARIUS und Co. als in irgendwelche angenehmen Göteborg-Sequenzen. Die Arrangements sind im Melodic Metal verwurzelt, hinzu kommt ein Schuss ENSIFERUM für die Heavyness, und damit die Sphäre auch nicht gefährdet wird, liebäugelt man hin und wieder sogar mit Elementen, die entfernt an die nicht ganz so wilden Prog-Ausflüge von SYMPHONY X erinnern. Die Mischung sollte eigentlich interessant sein, wäre da nicht diese kitschige Produktion, die selbst den raueren Fragmenten auf "Euphoreon" alle Ecken und Kanten abspricht - und bis hierhin hat man noch keine Missfallenstöne zum nervigen Keyboard ausgesprochen...
Letzten Endes können EUPHOREN nicht mal anständige Hooklines aufweisen. Die Highspeed-Nummern verschwimmen in der Fülle der Ingredienzien, wird das Tempo hingegen gedrosselt, versteckt man sich hinter dem anstrengenden Bombast, der immer wieder von den Tasten ausgeht. Zugute halten muss man der Band allerdings, dass sie ihr Debüt auf der eigenen Homepage zum kostenlosen Download anbietet - so kann sich jeder selber ein Bild machen. Aus hiesiger Sicht jedoch ist "Euphoreon" zu überladen und stellenweise viel zu hektisch arrangiert!
Anspieltipp: Where Dead Skies Dwell
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes