EVEN FLOW - Mediterraneo (EP)
Mehr über Even Flow
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenverlag
- Release:
- 03.10.2022
- Ocean Lies
- Ray Of Light
- Leaves
- Revelation Day
- Mediterraneo
Gefälliger Prog aus Sardinien.
Beim Stichwort "Even Flow" ging mir zuerst das gleichnamige Lied von PEARL JAM durch den Kopf, aber musikalisch ist man damit weit entfernt von der italienischen Prog-Metal-Band gleichen Namens, um die es hier geht. EVEN FLOW wurde von den Gebrüdern Lunesu gegründet und seit einigen Jahren durch die TEMPERANCE-Mitglieder Luca Negro und Marco Pastorini verstärkt. Letzterer ist derzeit besonders fleißig, hat er doch vor wenigen Monaten mit seiner dritten Band FALLEN SANCTUARY ein Album veröffentlicht. Aktuell ist EVEN FLOW mit der neuen EP "Mediterraneo" am Start.
Gegründet wurde die Gruppe in den 90ern, und das hört man auch, ist der Stil von EVEN FLOW doch deutlich an den eleganten, melodischen Prog Metal, der seinerzeit seine Hochphase erlebte, angelehnt. Prägend sind die Tasten, die häufig orchestrale Klänge generieren. Auch hier sind die Sounds von vor 30 Jahren dominant, wenn nicht gerade ein Klavier im Einsatz ist, wie vor allem bei der Ballade 'Leaves', die sich als etwas sperriger herausstellt als ihr gefälliger Anfang vermuten lässt. Das bedeutet aber nicht, dass hier Soft Prog angesagt ist. Eine präsente Gitarre, eine vielseitige Schlagzeugarbeit, Rhythmuswechsel und gemäßigtes Gefrickel gibt es auf die Ohren des geneigten Prog-Fans, und alles passt, so dass auch die Melodien nicht erstickt werden. Diese sind ebenfalls recht gut, mit Ausnahme des diesbezüglich eher eintönigen 'Revelation Day', das allerdings tadellos arrangiert und eingespielt ist. Höhepunkt der EP dürfte in jeder Beziehung das Titelstück sein, das den Spannungsbogen auch über seine siebeneinhalb Minuten Spieldauer halten kann.
Insgesamt ist "Mediterraneo" eine leicht überdurchschnittliche Prog-Scheibe, die eher die Schöngeister unter uns anspricht.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Stefan Kayser