EVERTALE - Of Dragons And Elves
Mehr über Evertale
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Avoid The Light Records (Eigenproduktion)
- Release:
- 20.12.2013
- Paladine's Embrace (Intro)
- In The Sign Of The Valiant Warrior
- Tale Of The Everman
- The Dragon's Lair
- Of Dragons And Elves
- Elventwilight
- As Tarsis Falls
- My Honor Is My Life (Instrumental)
- The Crownguard's Quest
- The Last Knight
- Sturm's Funeral March
- Firestorm
- Brothers In War (Forever Damned)
- The Final Page
Grandfather, tell me a story...
Kehren wir einmal zu den Ursprüngen meines Geschmacks zurück: Dort, wo heutzutage sehr viel Thrash Metal alles in Schutt und Asche legt, haben locker flockige Melodien und Hymnen in Hülle und Fülle den Acker lange Zeit bewirtschaftet: BLIND GUARDIAN, HELLOWEEN, IRON SAVIOR und GAMMA RAY stürmten voran, dicht gefolgt von RHAPSODY (OF FIRE), SAVAGE CIRCUS und einigen Skandinavischen Power-Metal-Bands, ehe das Ruhrgebiet und die Bay-Area allmählich das Ruder übernahmen. Trotzdem habe ich dem melodisch hymnischen Kraftmetall nie den Rücken gekehrt, sodass ich auch durchaus viel Gefallen an "Of Dragons And Elves" von EVERTALE finde.
Mit einem Blick auf Artwork, Albumtitel, sowie Titelliste, ist der Drops eigentlich schon gelutscht und man weiß, wohin die fantasievolle Reise gehen wird: Die Jungs schielen in die Krefelder, Italienische und gammabestrahlte Richtung und sind somit auf der sicheren Seite. Hier und dort ein paar knackige Ohrwürmer, ausreichende Abwechslung, sodass einem bei einer stolzen Songliste von 14 Stücken auch nicht langweilig wird, sowie Musiker, die ihr Handwerk verstehen und nicht allzu ungestüm zur Jagd aufbrechen. Und auch des Grafen kräftige Stimme passt sehr gut zu den einzelnen Songs.
'Tale Of The Everman', 'Elventwilight', und 'The Last Knight' haben allesamt wunderbare Melodien und Refrains, die man auch noch Stunden später unter der Dusche mitträllern kann und auch ruhigere Stücke, wie das folkloristische Titelstück und 'Brothers In War (Forever Damned)', machen durchaus Freude. Am besten fährt EVERTALE jedoch auf der etwas schnelleren Schiene, wie uns der superbe Opener 'In The Sign Of The Valiant Warrior', 'The Dragon's Lair', das druckvolle 'The Crownguard's Quest' und der Feuersturm beweisen. Hier zeigt uns die vierköpfige Mannschaft ihr gesamtes Können.
Obwohl sie uns mit rund 80 Minuten Spielzeit die restlose Vollbedienung verpassen und man an manchen Stellen doch besser die Spreu vom Weizen getrennt hätte ('As Tarsis Falls' und 'The Final Page' dümpeln recht unspektakulär umher), ist den Drachenjägern von EVERTALE doch ein gutes, stellenweise sogar sehr gutes Power-Metal-Opus gelungen. "Of Dragons And Elves" stellt zwar das Metal-Universum nicht gerade durch unglaubliche Innovationen auf den Kopf und doch wird es den sympathischen Burschen aus Offenburg helfen, sich gekonnt in die zweite Reihe hinter den oben genannten Giganten der Szene zu schleichen. Wir werden sehen, ob EVERTALE diese verheißungsvolle Position verteidigen kann.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp