EXCALION - Once Upon A Time
Mehr über Excalion
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Scarlet Records
- Release:
- 24.03.2023
- Keitele
- Resolution
- Soulbound
- Words Cannot Heal
- Amuse Me
- Once Upon A Time
- I Am I
- When A Moment Turns Into A Lifetime
- Radiant Halo
- Eternals
- Band Of Brothers
Power Metal aus Finnland, der überzeugt.
Wenn im Promotext steht "für Fans von SONATA ARCTICA, DREAM THEATER, SYMPHONY X, TAROT, …", dann macht mich das schon hellhörig. Und wenn dann mit 'Soulbound' auch noch eine erste Single ausgekoppelt wird, die voll und ganz in mein "Beuteschema" passt, dann ist klar, dass die Spannung auf das Album rasant ansteigt. Nun gibt es diese Band ja schon seit 2000, allerdings ist sie mir bisher nicht untergekommen und ich kenne auch keines der Vorgängeralben, habe mir nur mal kurz den einen oder anderen Titel angehört. Soweit ich es beurteilen kann, ist EXCALION mit "Once Upon A Time" seinem anfänglichen Stil treu geblieben.
Der Anfang mit der einfühlsamen Ballade 'Keitele' weckt bei mir direkt Erinnerungen an Marko Hietalas Soloalbum "Pyre Of The Black Heart". Sei es jetzt von der Art der Musik oder der Ähnlichkeit der beiden Stimmen, das vermag ich nicht zu sagen, finnische Musik tendiert ja oft etwas zur Melancholie. Keitele ist übrigens eine Gemeinde in Finnland. Der Track ist quasi das Intro zur Platte, mit nur vier Textzeilen, dafür aber wunderbaren Instrumentalparts, aus Gitarre, Klavier und Drumming und mit Wellenrauschen am Anfang und Ende. Der Sechsminüter 'Resolution' hat ein relativ langes Intro, ist tempomäßig flotter und besticht mit melodischen Gitarrenriffs und einem ins Ohr gehenden Refrain. Bei dem folgenden 'Soulbound' wird klar, warum dieser Track als erster ausgekoppelt worden ist. Rasantes Gitarrenriffing, gekoppelt mit eingängigen Bassspuren, hartem Drumming und fantastischem Gesang, außerdem wieder ein Refrain, der sich direkt im Ohr festsetzt. Tatsächlich in meinen Augen genau das richtige Stück, um zu zeigen, was wir von EXCALION erwarten dürfen. 'Words Cannot Heal' startet auch wieder sehr schön bass- und gitarrenlastig, mit gelegentlichen Keyboardeinsprengseln, eingängigen Gitarrenriffs und melodischem Refrain. Ähnlich wie der vorherige Track kommt 'Amuse Me' daher, wobei der eingesetzte Orgelsound beim Keyboard noch einmal einen besonderen Akzent setzt, ebenso wie der kurze Zirkusmusikeinspieler vom "Einzug der Gladiatoren" (von Julius Fucik). Auch das eher getragene 'Once Upon A Time' baut in knapp sieben Minuten eine gewisse Spannung auf und ist ebenso wieder mit interessanten Instrumentalpassagen gespickt. Beim rasanten 'I Am I' kann Marcus Lång, besonders in den Refrains, einmal mehr zeigen, was gesangstechnisch in ihm steckt, auch das Drumming begeistert mich hier wieder. Ein Titel, der einfach sehr gut ins Ohr geht. EXCALION kann auch balladesk, was die Band mit dem ebenfalls fast siebenminütigen 'When A Moment Turns Into A Lifetime' und dem etwas kürzeren 'Eternals' eindrücklich unter Beweis stellt, ohne dabei ins Kitschige abzudriften. Nachdenkliche Texte und auch hier wieder Instrumentalpassagen vom Feinsten. Zwischen den beiden Balladen gibt es 'Radiant Halo' auf die Ohren, das bei mir dezente Erinnerungen an SAVATAGE weckt. Auch hier ist die Gitarrenarbeit herausragend und der Gesang bohrt sich tief in die Gehörgänge. Beendet wird "Once Upon A Time" mit 'Band Of Brothers', ein schneller Track mit rasantem Drumming, starkem Gitarren- und Bassriffing, eingängigen Keyboardlinien und interessantem Chorgesang. Ein Titel, der einen würdigen Abschluss für das Album bildet.
Fazit: Melodischer Power Metal, der richtig gut ins Ohr geht. Die Songs sind mal rasant und flott, mal etwas melancholisch, aber immer abwechslungsreich, extrem gutes Gitarren- und Bassriffing, cooles Drumming, hervorragende Keyboardpassagen und ein Sänger, der mich auf ganzer Linie überzeugt hat. Kurz gesagt: Ein Album, bei dem es sich lohnt, auf jeden Fall einmal reinzuhören.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer