EYES IN THE VOID - Eyes In The Void
Mehr über Eyes In The Void
- Genre:
- Melodic Death Metal
- Label:
- Eigen
- Release:
- 19.10.2014
- Run
- No Savior
- Death Awaits
- Words Of Violence
Vielversprechender Start in anspruchsvollem Umfeld
Das lässt hoffen! Als erstes Lebenszeichen legt das Wiener Melo-Death-Quintett EYES IN THE VOID mit der gleichnamigen EP gleich ein ansehnliches bzw. hörbares Scheibchen vor. Routiniert, entschlossen und abwechslungsreich knallen uns die Österreicher ihre ersten vier Songs vor den Latz.
Der Reigen wird von 'Run' mit modernem High-Speed-Death à THE BLACK DAHLIA MURDER und dezentem Core-Einschlag eröffnet; es bleibt allerdings nicht bei stupidem Hochgeschwindigkeits-Gedresche, 'Run' nimmt sich mitunter wieder deutlich zurück, bevor im weiteren Verlauf wiederum ein infernalisches, aber nie tumbes Gemetzel entfesselt wird. Das folgende 'No Savior' weist deutliche Göteborg-Anleihen auf, besitzt aber genug Eigenständigkeit um nicht als reine Schwedentod-Kopie durchzugehen; vielmehr fühlt man sich hier an moderne Death-Metal-Kapellen der jüngsten Generation wie BILLY BOY IN POISON oder SULAMITH erinnert. Stark, wie verspielt Instrumental- und Rhythmusfraktion hier unterwegs sind! 'Death Awaits' donnert zunächst etwas oldschooliger aus den Boxen und dürfte live jeden Circlepit zum Überkochen bringen, geht im weiteren Verlauf jedoch unerwartet in getragene, dynamisch-melodische Schwebeparts über. 'Words Of Violence' schließlich würde jedem IN FLAMES-Album gut zu Gesicht stehen und überzeugt mit messerscharfen Leads und einer abermals intelligent gestalteten Rhythmusstruktur. All dies vermag mitnichten zu überraschen, für ein Debüt fällt "Eyes In The Void" aber erstaunlich professionell und voll und ganz konkurrenzfähig aus.
Obwohl es mittlerweile als gewagt bezeichnet werden kann, auf dem übersättigten Feld des Melodic Death Metals noch eine neue Formation an den Start zu bringen, erfüllt EYES IN THE VOID mit dem knackigen Erstlingswerk alle Voraussetzungen, um sich aus der breiten Masse hervorheben und von den meisten Kollegen absetzen zu können. Als Anspruch dürfen die Österreicher ohne Überheblichkeit oder Realitätsverlust den Angriff auf die Genrespitze ausgeben. Auf den ersten Langspieler dürfen wir uns angesichts der Qualität von "Eyes In The Void" jetzt schon freuen, da dürfte ein echtes Kleinod auf die Hörerschaft warten!
- Redakteur:
- Timon Krause