FABULOUS DESASTER - Hang 'Em High
Mehr über Fabulous Desaster
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 19.11.2016
- Death Is Loud
- Faster Than Light
- Warsaw
- Thrash Bang Wallop
- Midnight Fistfight
- Wellness In Hell
- R.I.P. (Rest in Power)
- Thrash Metal Symphony
- Toxic Nuclear War
- Customized
Hotel California.
Der EXODUS-Einfluss ebbt einfach nicht ab. Da können wir bereits Bands wie TOXIC WALTZ oder BONDED BY BLOOD fragen, Gary Holt und Co. sind seit Jahren bei jungen Thrash-Bands hoch im Kurs. Und gibt es zumindest optisch keine größeren Parallelen, so fallen mir auf einen Schlag dutzende Bands ein, die von EXODUS und natürlich dem bockstarken Bay-Area-Sound vergangener aber auch gegenwärtiger Tage nachhaltig beeinflusst wurden. FABULOUS DESASTER reiht sich nahtlos in diese Gesellschaft ein. Nach einigen Demos in den vergangenen ein, zwei Jahren knallen uns die Bonner Thrashjünger nun mit "Hang 'Em High" ihr Debütalbum um die Ohren und was soll ich sagen? Mir gefällt es!
Um es kurz vorweg zu nehmen: Ich mag geradlinigen Thrash Metal. Keine unnötigen Spielereien, kein "Wir sind böser und fieser als der Rest"-Rumgepimmel, keine unnötigen Ausflüge und völlig abstruse Genres. Hier regiert der makellose, rohe und natürlich vom Bay-Area-Sound beeinflusste Thrash Metal. Somit scheinen die Bonner auch Bands wie DEATH ANGEL, TESTAMENT oder VIO-LENCE auf dem Schirm zu haben. Doch Zetro, Holt und Co. haben in jeder einzelnen Sekunde dieses Debüts ihre Finger im Spiel. Ein bisschen mehr Eigenständigkeit würde FABULOUS DESASTER wirklich gut stehen, zugegeben. Doch wenn eine Band auf ihrem ersten Album unbedingt den Großen nacheifern möchte und das auch noch derart authentisch macht wie vorliegend, warum sollte man sie aufhalten?
Songs wie das Eröffnungsgewitter 'Death Is Loud', 'Faster Than Light' - mutige Aussage - oder meine persönlichen Lieblinge 'Midnight Fistfight' - was für ein Titel! - und 'R.I.P.' hätten somit auch Mitte der 1980er in Kalifornien sicherlich sehr gut hingepasst. Doch kommen sie eben 30 Jahre später. Zu spät? Um Gottes Willen, nein! Denn die Wüteriche aus NRW wissen auch etliche Kilometer von ihrer Schein-Heimat entfernt, wo der Thrash-Metal-Hase langläuft. 'Toxic Nuclear War' und der tolle 'Customized'-Abschluss sorgen für eine gewisse Nachhaltigkeit und das Album in seiner Gesamtheit für einen tollen ersten Eindruck, den ich und wohl auch alle anderen Thrash-Begeisterten von dieser Band haben werden. Auf die eigenen Stärken kann sie sich künftig immer noch beziehen. Und warum sollte solch eine Band das Rad neu erfinden, wenn es doch so schön rollt wie jetzt?
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp