FADING AZALEA - Maze Of Melancholy
Mehr über Fading Azalea
- Genre:
- Symphonic Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 01.03.2017
- Reverie Funeste
- In The Name Of Justice
- Heart Of Darkness
- Flames Of Death
- Surface
- Time To Realize
- Dying Paradise
- Fall Of The Mask
- Here I Am Again
- I Lost My Way
- Burning To Ashes
- L'ombre Derriere L'ame
- Where I Belong
Schwedische Frauenpower!
Olivia Strömblad ist sicherlich eine Ausnahmeerscheinung in der (immer noch) Männerdomäne Heavy Metal. Die Frontdame von FADING AZALEA gehört nämlich nicht nur zur Chenteusen-Kategorie, sondern arbeitet als Songwriterin und Multiinstrumentalistin nahezu ausschließlich selbst an den Outputs ihrer musikalischen Projekte. Auf dem neuen Album ihrer (sozusagen) One-Woman-Truppe hat sie sich lediglich einen Drummer ins Studio geholt; der Rest geht auf die eigene Kappe - und das ist bei der Fülle der Elemente, die auf "Maze Of Melancholy" verarbeitet werden, schon bemerkenswert!
Umso komischer ist der Aspekt, dass Strömblad in ihrer vermeintlichen Paradedisziplin Federn lassen muss. Der symphonische Gesang ist relativ eintönig, manchmal gar eine Spur zu elegisch und kann die vielen Stimmungswechsel nicht treffend wiedergeben. Wenn zur Mitte hin einige längere Epen in den Vordergrund treten und die Atmosphäre sich parallel dazu verdichten soll, kann Strömblad nicht mehr nachsetzen - zumindest nicht am Mikro. Blickt man indes auf die gelegentlich recht verzwickten Arrangements von "Maze Of Melancholy", muss man der Dame größte Anerkennung für ihre jüngste Arbeit zollen. FADING ZALEA definiert sich nicht nur als symphonisches Metal-Outfit, sondern auch als progressives Projekt, das sich gerade wegen des vielschichtigen Songwritings deutlich von den üblichen Female-Fronted-Geschichten in dieser Sparte abheben möchte und auch kann. Sobald dann auch noch einige Elemente aus dem Black Metal Einzug halten und die finstere Stimmung ihren Höhepunkt erreicht, muss man zu dieser alleinigen Leistung gratulieren: Das ist nämlich wirklich gute Arbeit.
Trotzdem lässt sich nicht wegdiskutieren, dass auf "Maze Of Melancholy" auch einige Lückenbüßer enthalten sind, die vornehmlich auf die bescheidene Gesangsleistung zurückzuführen sind. Es entstehen Längen und kurzzeitig auch Langeweile, weil zwichenzeitlich zu wenig Bewegung in den Songs ist. Vielleicht ist die Dame aus Göteborg gut beraten, sich hier noch etwas Unterstützung zu holen, nicht zuletzt auch im Hinblick auf eine mögliche Bühnenpräsentation. Bis dorthin ist auf jeden Fall ein respektabler, aber dennoch ausbaufähiger erster Schritt gemacht!
Anspieltipps: In The Name Of Justice, Flames Of Death
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes