FALCONER - Black Moon Rising
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/2014
Mehr über Falconer
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Metal Blade
- Release:
- 10.06.2014
- Locust Swarm
- Halls And Chambers
- Black Moon Rising
- Scoundrel And The Squire
- Wasteland
- In Ruins
- At The Jesters Ball
- There´s A Crow On The Barrow
- Dawning Of A Sombre Age
- Age Of Runes
- The Priory
The falcon is rising
FALCONER ist nach wie vor eine besondere Band. Wo andere Power-Metal-Bands auf Anhieb zünden und stark nachlassen, baut der Schweden-Fünfer lieber auf die Langzeitwirkung. Zugegeben, man muss ihren Alben eine gehörige Portion Aufmerksamkeit und Konzentration schenken, doch am Ende haben Fans stets Grund zur Freude. So macht auch "Black Moon Rising", wieder in englischer Sprache eingesungen, von dieser anspruchsvollen Vorbereitungszeit keine Ausnahme. Also nehmt euch Zeit, legt euch hin, schließt die Augen und lasst "Black Moon Rising" auf euch wirken. Das Album wird euch definitiv nicht enttäuschen.
Denn auch aktuell berufen sich die Schweden auf eben jene Stärken, die sie seit Jahren auszeichnen: Zum einen sticht abermals der besondere Gesang von Mathias Blad heraus. Durch die Instrumente ins beste Licht gerückt, singt er ausdrucksstark und für Power-Metal-Verhältnisse in einer stets angenehmen Tonlage. Abermals zahlt sich hier seine jahrelange Erfahrung auch u.a. in der schwedischen Staatsoper aus, denn Blad weiß, wie er den elf Stücken Glanz und Tiefe verleiht. Zum anderen blickt FALCONER auf ein ungemein abwechslungsreiches Album, dessen Melodien im Speziellen noch lange Zeit haften bleiben. Mal agiert der Fünfer etwas schneller ('Wasteland', 'There's A Crow On The Barrow'), mal stürmen sie etwas rifflastiger umher und hieven gottgleiche Refrains aus dem Boden ('Black Moon Rising', 'Halls And Chambers'), hier driften sie in wunderbarem Folklore ab ('Scoundrel And The Squire'), dort zelebrieren sie bodenständigen Power Metal in Reinkultur ('In Ruins', 'Age Of Runes'). Und speziell dieser elegante Spagat zwischen den beiden Sparten macht den Reiz bei dieser Band aus, die es schafft, bereits zum achten Mal ein anspruchsvolles, äußerst facettenreiches Album in bester FALCONER-Tradition auf die Beine zu stellen.
"Black Moon Rising" hält also trotz längerer Anlaufzeit sämtliche Trademarks der Band in den Himmel: Fabelhafter Gesang, spannende Arrangements, leicht mittelalterlicher Folklore-Charme und ein schier unendlicher Facettenreichtum. Doch auch wenn ich mit meiner rosaroten Fanbrille auf dieses Album blicke, so wird "Black Moon Rising" explizit jene Fans ansprechen, denen der Power Metal heutzutage zu bombastisch und die Folklore zu verspielt klingt. Das einzige, was FALCONER zukünftig verbessern kann, ist die Live-Präsenz, mit der die Schweden leider seit vielen Jahren geizen.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp