FALL OF SERENITY - Bloodred Salvation
Mehr über Fall Of Serenity
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Lifeforce
- Release:
- 12.05.2006
- Blood Starts Running (Intro)
- Out Of The Clouds
- A Piece Of You
- Dead Eyes
- Bloodred Salvation
- Raise Your Remorse
- As I Watch
- Overflowing Senses
- Swallowed Lies
- Twin Curse
Eine einwandfreie Ladung Death Metal mit diversen Anleihen aus dem schwedischen Todessektor tischen uns FALL OF SERENITY mit dem neuen Rundling "Bloodred Salvation" auf. Zehn Tracks mit Abwechslung, starken Riffs, tightem Drumming und zwei durchaus illustren Gästen finden sich auf dem aktuellen, dem vierten vollwertigen Output des Quintetts. Das Gute dabei: Man schielt im Hause FOS nicht übermäßig nach den angesagten Metalcore-Größen und –Abkömmlingen (nur etwas, wie in 'Swallowed Lies'), sondern kreiert ein pfeilschnelles Album, das sich von Anfang bis Ende sehr homogen anlässt und ein Händchen für catchy Songs und Strukturen nachweist.
Schon das schön mit einem Piano eingeleitete Intro 'Blood Starts Running' gibt die Marschrichtung für die nächsten vierzig Minuten vor. Nach dem Verhallen der Büchsenstreicher setzen die Gitarren ein und lassen die Doublebass Fleisch werden. Fetteste Riffs dröhnen satt produziert durch die Boxen und machen den Hörer begierig, sich des folgenden Gemetzels anzunehmen. Wunderbar! 'Out Of The Clouds' wird uns dann buchstäblich wie aus allen Wolken um die Ohren gehauen: brachial, versiert, fett! Sänger René Betzold schreit sich ein zweites Loch in den Po, während die Spannung durch Tempowechsel oben gehalten wird. Im Durchschnitt bleibt man aber eher im Volllastbereich. Ebenso lässt sich auch 'A Piece Of You' an, welches erst mit einem Doppellead gestartet wird und in einem formidabel nackenschmerzverdächtigen Bangpart gipfelt.
Meiner Meinung nach aber bildet das folgende 'Dead Eyes' eins der großen Highlights des Albums. Hier offenbart das Gitarrendoppel Eddy Langner und Alexander Fischer seine spielerische Finesse mit einem verqueren Riff und einem schönen, synchron gespielten Leadpart in der Mitte. Schade hier, dass die digitale Produktion den Bass mal wieder stiefmütterlich behandelt hat. Mit dem Tieftöner wäre sicher noch mehr Druck drin gewesen. Aber auch so bleibt die Klasse: Breaks, intelligentes Geknüppel und Harmonie, was will man mehr?
Eine Überraschung bietet auch der Titelsong, ist er doch als rein instrumentales Stück eine Ausnahme unter den restlichen neun Songs, zumal er auch noch auf dem Piano gespielt wird und somit wirkliche Entspannung bietet, aber auch mit Gefühl und Ambiente brilliert. Mit dem folgenden 'Raise Your Remorse' kommt dann der Punch ins verdutzt offen stehende Maul. Man knüppelt sich voran und – siehe da – Herr Reibeisen ist auch zur Stelle: Leif Jensen von DEW-SCENTED leiht dem Song in den Strophen sein unverwechselbares Organ. Des weiteren fällt dieses mit einem melodischen Refrain, einem abrupten Break und viel Power auf. Auch die folgenden Songs, die der gleichen Machart entspringen, überzeugen und werden auf der Bühne den einen oder anderen gepflegten Nackenbruch hervorrufen können.
Anspieltipps: Dead Eyes!!!!, Raise Your Remorse, Out Of The Clouds
- Redakteur:
- Patrick Gödde