FALL OF SERENITY - Open Wide, O Hell
Mehr über Fall Of Serenity
- Genre:
- Death Metal / Metalcore
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Lifeforce Records
- Release:
- 22.03.2024
- The Pathway
- Darkness, I Command
- I Don't Expect I Shall Return
- Wastelands
- I
- Chaos Reign
- A Winter Song
- To Tear The Flesh
- ...But Grim Will Follow
- II
- I Am The End
- Thirst For Knowledge
Das lang ersehnte Studio-Comeback!
Fans der hiesigen Death-Metal-Legende konnten sich im letzten Monat bereits mit einem Appetizer zu "Open Wide, O Hell" vergnügen. Auf einer limitierten Kassette hat die Truppe vier der neuen Stücke unter "The Singles" schon mal vorab herausgegeben, das Pulver aber mitnichten frühzeitig verschossen. Über die Jahre hat sich das ostdeutsche Quintett im Prinzip stetig weiterentwickelt und zuletzt auch modernen Einflüssen immer mehr Raum gegeben, so dass die stilistische Eingruppierung längst nicht mehr als simpler Akt für Schubladendenkende gilt. Gut so, denn die neue Scheibe beweist sehr eindeutig, dass FALL OF SERENITY anno 2024 viel mehr zu bieten hat als lediglich melodisches Geprügel. Und das ist nach einer schier ewigen Studiopause genau das richtige Zeichen!
Melodien sind aber dennoch das wichtigste Thema zu "Open Wide, O Hell", denn auf keiner der vorherigen Scheiben hat die Band so viele Ohrwürmer platziert wie auf dem neuen Album. Schon der zunächst brachiale Opener 'The Pathway' mit seinen kleinen schwarzmetallischen Nuancen öffnet mit einigen klebrigen Parts, wenngleich auch in einer extrem aggressiven Darbietung, bildet aber erst den Anfang zu einem Potpourri aus echten Hitkompositionen, die dennoch niemals von ihrer brutalen Haltung abweichen. 'Darkness, I Command' und 'I Don't Expect I Shall Return' setzen hier aber klare Zeichen und dürften bei den künftigen Gigs eine sichere Hausnummer sein, weil die Kombination aus Arschtritt und packenden Refrains hier mitunter am besten funktioniert. Aber auch im hinteren Abschnitt lässt sich FALL OF SERENITY nicht lumpen und und haut mit '...But Grim Will Follow' und 'I Am The End' zwei weitere Kracher im Spannungsfeld zwischen Metalcore, Black Metal und Todesblei heraus, die sich ordentlich gewaschen haben. Auch wenn einige vertraute Fragmente gerade in diesen Stücken verarbeitet werden, ist der erzeugte Kick doch gewaltig und bestätigt die Truppe in ihren starken Ansätzen zum Quasi-Comeback.
Außer ein paar Singles war bei FALL OF SERENITY nach dem letzten vollständigen Studio-Release "The Crossfire" (2007) nicht viel los. Man hat jedoch den Eindruck, dass die Jungs nach der schier unendlichen Pause wiedererstarkt zurückgekehrt sind und dabei auch die Entwicklungen im Business intensiv verfolgt haben. "Open Wide, O Hell" ist ein mächtiges Statement und hoffentlich der Auftakt zum zweiten Frühling!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes