FALL OF SERENITY - Royal Killing
Mehr über Fall Of Serenity
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Metal Age Productions
- Release:
- 06.09.2004
- Thirst For Knowledge
- Royal Killing
- Falling Apart
- Mask Of Hatred
- The Forthcoming
- Children Of A Dying Breed
- Lost Horizon
- Casting Shadows
- Behind The Veil
- Demon-(mon)archy
FALL OF SERENITY! Hass, Aggression und musikalische Gewalt! So könnte man die Mucke der Ostdeutschen zusammenfassen, wenn sie auch bemüht sind, im Spannungsfeld melodiösen Death-Metals nicht völlig in bekannten Trademarks zu ersaufen. Dahingehend musizieren die Jungs zu genreübergreifend, auch mal mit schwarzmetallischen Zitaten und häufig eingestreuten cleanen vocals. Die teilweise recht offensichtlichen SATYRICON-Anleihen im Opener 'Thirst For Knowledge' tun dem Song hörbar gut, da er ansonsten eher unspektakulär im Melodic-Death-Morast versinken würde. Der Titelsong wechselt schnelllebig zwischen Blastbeat und Hymnenrefrain und zitiert dabei sämtliche gängigen Todesmetallstilistiken. Rene Betzolds derbe Growls fügen sich schneidig in den Gesamtsound der Band ein, dem allerdings ein wenig mehr Eigenständigkeit prima zu Gesicht stehen würde. Das soll aber nicht heißen, dass FALL OF SERENITY bieder plagiieren. Ganz und gar nicht! Sie zitieren dezent und das auf ziemlich hohen Niveau.
Denn massiver Todesstahl der Marke 'Falling Apart' überzeugt mit wieselflick getappten doppelläufigen Klampfen und einer federleicht eingängigen Melodie auf einem gnadenlos in die Fresse klatschenden Powerfundament. Überwiegend im Uptempo röhren die Songs über die Arschbacken und dürften live für ordentlich aufgeheizte Stimmung sorgen. Immer mal blitzt der abgrundtiefe Hass in Form nordischer Kälteriffs durch die Materie und lockert die Songs dabei sehr angenehm auf. In diesen Momenten passt sich Sänger Rene wunderbar der Kälte an, krächzt und keift der Welt die Pest und den Untergang an den Hals.
Herausragend ist die BOLT THROWER-inspirierte Walze 'The Forthcoming', die mit Inbrunst plättet, bevor die Schlaginstrumente wieder in höllischer Geschwindigkeit verdroschen werden. Großartig! Ebenso die angepisste Abrissbirne 'Casting Shadows', die auch das letzte verdreckte Ohr mit feinsten Todesblei zumörtelt. Die einzelnen Mucker geben eine einwandfreie Vorstellung und auch der Sound und das Artwork können überzeugen. Was letztendlich fehlt, ist ein wenig mehr Abwechslung. Ein paar mehr Tempovariationen hätten "Royal Killing" auf jeden Fall noch gut getan. Aber auch so bleibt ein sehr eingängiges Death-Metal-Album, das trotz aller Melodiegewichtung höllisch brutal und präzise zwischen die Augen trifft. Dabei ist kein Song wirklich schwach und das ist doch ein dickes Kompliment.
Anspieltipps: Thirst For Knowledge, Royal Killing, The Forthcoming, Lost Horizon, Casting Shadows
- Redakteur:
- Alex Straka