FATE UNKNOWN - Something Now
Mehr über Fate Unknown
- Genre:
- Metalcore
- Label:
- Equilibrecords
- Varicella Mentis
- Frown
- Memento
- Schopenhauer
- Suscitatio
- Nothing Now
- Confiteor (Version)
- Passing Away
- Of A Little Man
- Sweet Fiend
- When Time Comes
- Boys Interrupted
Na da schau her: Auch unseren polnischen Nachbarn, normalerweise in den dunkelsten Gründen der Höllenmusik beheimatet, probieren den Metalcore aus. Und nicht nur den, nein, FATE UNKNOWN haben die Eigenart der Musikverzierung mit elektronischen Versatzstücken zur Kunst erhoben und bieten die Schreddergitarren mit dem Clean- und Grunzgesang nun auch mit Industrial Metal dar. Wenn einem das nicht schon vom Lesen die Lauscher aufrecht stehen lässt, dann vielleicht die etwas genauere Beschreibung.
Beginnen wir am Anfang, den Metalcore zu sezieren. Der dominiert in der Musik vor allem durch die typischen Gitarrenwände der Marke HEAVEN SHALL BURN und anderen Genregrößen, auf den ab und zu aggressive Growls treffen, die dem Ganzen einen netten Bonuspunkt verpassen. Was aber mehr Dekoplatz einnimmt, sind die Cleangesänge, die sich mit den wirklich geilen Sounds aus dem PC paaren. Auch wenn es viele ruhige Parts gibt, so nimmt die Elektrospielerei bei der ganzen Sache auf jeden Fall nicht den Part des Softeis ein, sondern gibt dem Ganzen eine ganz spezielle, leicht futuristische Atmosphäre, die dem Scheibchen aber trotzdem nicht die Härte nimmt. Auf der Platte selbst nehmen sich weder die Metalcore-Parts noch die Industrialausflüge den Platz weg, soll heißen, beide Parts existieren gleichberechtigt nebeneinander.
Ich weiß nicht, ob es unbedingt ein Qualitätsmerkmal ist, aber als ich die Platte noch ohne ein Fünkchen Wissen über die Band hörte, dachte ich an eine Band aus Amerika. Ein weiterer Grund, mit dem mich die Polen überraschten war die gute Eingängigkeit und Individualität der einzelnen Songs. Jeder ist für sich genommen nicht nur ein großer Ballsaalfeger, sondern hat auch genug Heimhörqualität. Jeder Song für sich ist nach dem ersten Hören haftbar und erst recht abgehbar. Vor allem, und das zählt, hört sich das Ganze im Schreddersound der Metalcore-Möger erfrischend neu an, so was wie FEAR FACTORY trifft CALIBAN. Dazu der Exotenbonus, und FATE UNKNOWN hat sich den Platz in jedem extremen Plattenschrank verdient. Und um noch einen ganz persönlichen Kommentar hinzuzufügen: Die Platte ist extrem geil!
Anspieltipps: Varicella Mentis, Frown, Schopenhauer
- Redakteur:
- Lars Strutz