FEANOR - Hellhammer
Mehr über Feanor
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- No Remorse Records
- Release:
- 19.09.2025
- Sirens Of Death
- Bad Decisions
- Hellhammer
- Remember The Fallen
- The Conqueror's Path
- The Epic Of Gilgamesh Pt. 2 (The Quest For Immortality)
- H.M.J.
- Maglor The Singer
- Forged In Steel
- The Flight Of The Valkyries
- Houses Of Fire
- The Ballad Of Beren And Luthien
- This One's For You
Das Warten auf den großen Knall!
Einen Deal bei No Remorse Records zu ergattern, ist für jede klassische Heavy-Metal-Combo einem Ritterschlag gleichzusetzen. Es kommt im Falle von FEANOR aber dennoch ein wenig überraschend, da die Herren aus Buenos Aires auf ihren vergangenen Werken noch nicht mit der Creme de la Creme des traditionellen Edelstahls mithalten konnten - oder zumindest nur teilwweise.
Der Wunsch, dass sich dieser Eindruck mit der Zeit verflüchtigen würde, hat auf Hörerseite daher auch große Priorität, wird mit dem Release von "Hellhammer" allerdings immer noch nicht vollständig erfüllt. Denn zwischen einer ganzen Reihe richtig starker Hymnen gibt es nach wie vor einige eher durchschnittliche Songs, die den hohen Ansprüchen der Fanbase womöglich nicht ganz genügen dürften.
Trotzdem erkennt man bei FEANOR mit jedem weiteren Release eine klare Entwicklung, die vor allem Freunden früherer MANOWAR-Veröffentlichungen richtig gut gefallen dürfte. Dass die Band kürzlich eine digitale Single mit einem Cover zu 'Thor (The Powerhead)' veröffentlicht hat, kommt sicher nicht von ungefähr, denn große Teile der neuen Platte widmen sich definitiv dem Erbe der Frühphase von DeMaio und Co, gerade was die Rhythmusarbeit und die teils epischen Parts angeht, von denen sich auf "Hellhammer" recht viele einfinden.
Allerdings sind die echten Highlights der neuen Scheibe eher die straighten Stücke, in denen sich die Südamerikaner nicht in irgendwelchen ausgedehnten Arrangements verfangen, sondern einfach nur den Kern des Heavy Metals direkt auf den Punkt bringen und bestenfalls auch noch mit einer schmackhaften Hookline veredeln. Tracks wie 'H.M.J.' (samt leichtem RUNNING WILD-Einschlag), 'Houses Of Fire' und 'This One's For You' sind auf jeden Fall wahre Hochkaräter, die den teils längenbehafteten Teil der Platte ('The Ballad Of Beren And Luthien', 'The Epic Of Gilgamesh Pt. 2 (The Quest For Immortality)') richtig gut kompensieren können und beweisen, dass FEANOR durchaus imstande ist, der internationalen Konkurrenz das Fürchten zu lernen - nur eben dass dies auf "Hellhammer" nicht durchgängig auf der Tagesordnung steht.
Da letztlich jedoch zwei Drittel der neuen Songs einschlagen und der Gesamtsound in keinem Moment cheesy oder kitschig klingt, kann man hier immer wieder verzeihen, dass auch die fünfte Full-Length kein Überalbum geworden ist. "Hellhammer" bietet traditionellen Heavy Metal, den Freunede der genannten Acts sicherlich blind verhaften können. Auch wenn sicher noch mehr drin gewesen wäre...
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes