FEDERAL CHARM - Across The Divide
Mehr über Federal Charm
- Genre:
- (Blues) Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Wire-Sound/Cargo Records
- Release:
- 18.09.2015
- Master Plan
- Guess What
- No More
- These Four Walls
- Hercules
- Give Me Something
- Silhouette
- God Forsaken
- Push
- The Thrill
- Walk Away (Time And Time Again)
Blues Rock aus dem Vereinigten Königreich
Die jungen Briten FEDERAL CHARM reiten in ihrem Heimatland aktuell auf einer kleinen Welle des Erfolges. Von ihrem selbstbetitelten Debüt konnten die vier Musiker aus Manchester mehr als 5000 Exemplare absetzen, was bei den generell schwachen Verkaufszahlen der Musikindustrie dieser Tage ein deutliches Ausrufezeichen setzt. Es folgten Auftritte als Vorband für zahlreiche Größen der Branche, wie zum Beispiel für MICHAEL SCHENKER, UFO oder die BLACK STAR RIDERS. Nach zwei Jahren des ausgiebiegen Tourens ist es jetzt allerdings wieder Zeit für neues Studiomaterial, welches das Quartett aktuell in Form des neuen Lonplayers "Across The Divide" präsentiert.
Musikalisch sind die Briten dabei schwer zu fassen, decken sie doch ein sehr breites Spektrum in den insgesamt elf Tracks der Platte ab. Zwar wird der Sound eindeutig vom Blues dominiert, aber auch rockige Gitarren und getragene, fast schon poppige Momente sind dem Quartett nicht fremd. So entsteht alles in allem eine sehr gefällige Mischung, welche den Hörer nicht selten an die wilden Siebziger und die damalige großartige Musikszene denken lässt. Bestes Beispiel ist hier der Opener 'Master Plan'. Angeführt von einem rockigen Gitarrenriff, mutiert der von einer deutlichen Schlagseite zum Hard Rock bestimmte Song direkt zu einem der Highlights der Platte. Auch das folgende 'Guess What' kann das angeschlagene Niveau spielend halten. Besonders können hier die Wechsel zwischen ruhigen Strophen und dem funkigen Refrain überzeugen.
Leider verstecken sich mit fortschreitender Spielzeit aber auch einige schwächere Tracks im Gesamtbild von "Across The Divide". Insbesondere wenn die vier Briten ruhigere Töne anschlagen, wie zum Beispiel in 'God Forsaken', 'These Four Walls' oder 'Walk Away (Time And Time Again)', driften die Songs in die Belanglosigkeit ab. Hier kann das Quartett den Hörer einfach nicht bei der Stange halten, wirklich greifbar ist der Grund hierfür allerdings nicht. Die Songs plätschern einfach vorbei, ohne wirklichen Eindruck zu hinterlassen. Umso überraschender wirken dann die starken Momente in der hinteren Hälfte der Platte. Gerade das rockige 'Silhouette', mit seinem grandiosen Gitarrenriff, und das treibende 'Push' können noch einmal überzeugen und schaffen es, die Aufmerksamkeit des Hörers zurückzugewinnen.
So bleibt "Across The Divide" insgesamt eine gute Platte, welche für die Zukunft der jungen Briten noch einiges hoffen lässt. Zwar verstecken sich auf dem Langspieler auch einige Durchhänger, das Übergewicht liegt aber ganz klar bei den starken Songs, wobei mit 'Silhouette' und 'Master Plan' zwei waschechte Highlights vorhanden sind. Wer ein offenes Ohr für rockige Gitarrenmusik vermengt mit einer guten Portion Blues hat, der sollte hier definitv ein Ohr risikieren.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Tobias Dahs