FERRIS MUDD - Ferris Mudd
Mehr über Ferris Mudd
- Genre:
- Progressive Rock
- Label:
- Just For Kicks
- Time To Fly
- The Move
- Over Your Head
- Anyway
- Unrapped
- End Of Day
- Call It Your Own
- You're Alone
Das eigenen Angaben nach irgendwo aus den Wäldern Alabamas stammende Trio FERRIS MUDD, das sich mit der Intention zusammengefunden hat, jene Art von Musik zu kreieren, die den Mitgliedern Steve Richard (V, G), Danny Dicus (B, G, K, V) und Lester Meredith (D, K, V) am Herzen liegt, offeriert uns auf seinem Debüt "Ferris Mudd" Klänge, die nicht nur von Herzen kommen, sondern sehr wohl auch dieses zu berühren im Stande sind.
Obwohl hier von "Progressive Rock" die Rede ist, muss angeführt werden, dass bei FERRIS MUDD trotz der immer wieder eingestreuten üppigen Klangeskapaden in erster Linie der Song an sich regiert - und zudem muss erwähnt werden, dass die insgesamt acht Tracks viel eher zelebriert als nur gespielt werden.
Mit 'Time To Fly' steigen FERRIS MUDD in das Geschehen ein und unternehmen folgerichtig geradezu eine musikalische Rundreise in die Welt der emotionalen Rockmusik voll progressiver Anleihen. In erster Linie scheinen sich die Jungs dabei zwar an YES zu orientieren, aber diese englische Großmacht auf dem Gebiet der Musik hat wohl schon mehrere Bands nachhaltig beeinflusst als nur FERRIS MUDD. Allerdings erinnert auch der Gesang über weite Strecken des Albums ein wenig an YES zu deren Blütezeit. In 'The Move' lassen manche Gitarrenpassagen an David Gilmour denken, die Atmosphäre dieser Nummer klingt allerdings weniger nach PINK FLOYD, da FERRIS MUDD hier eine dermaßen positive Stimmung verbreiten, dass man fast von "Happy Prog" sprechen könnte.
Hinsichtlich des immer wieder zu hörenden mehrstimmigen Gesangs scheinen sich die Jungs aus Alabama wohl auch an KANSAS und STYX orientiert haben, was sich vor allem in 'Anyway' und dem Finale 'You're Alone' nachvollziehen lässt. Zudem dürfen auch RUSH als Einfluss nicht vergessen werden, aber auch diese Ikone hat bereits mehr als nur eine Band nachhaltig beeinflusst. Am deutlichsten sind deren Spuren bei FERRIS MUDD in 'End Of Day' nachzuhören.
Die immer wieder die Gitarren kontrapunktierenden Keyboards wissen durch dezent nostalgisch anmutenden Sound zu gefallen und lassen somit immer wieder Gedanken an Größen jener Stilistik längst verblichener Tage aufkommen. Auch wenn hier definitiv weniger Bombast zu vernehmen ist als es anno dunnemals der Fall war und FERRIS MUDD auch hinsichtlich der Arrangements deutlich sparsamer zur Sache gehen als eventuell hier zu nennende Referenzformationen. In Summe fällt an "Ferris Mudd" auf, wie effektiv progressive Klänge trotz sehr geringem Bombastanteil intoniert werden können und trotzdem ihre Wirkung nicht verfehlen. Einzutauchen in die Klangwelt von FERRIS MUDD ist somit für Musik-Gourmets eine absolute Empfehlung.
Anspieltipps: Time To Fly, End Of Day, You're Alone
- Redakteur:
- Walter Scheurer