FILTH PIG - Mental Dead Ends
Mehr über Filth Pig
- Genre:
- Industrial Metal
- ∅-Note:
- 3.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 15.07.2017
- No(o)genesis Omega
- White Veins
- Dissolved In Ethanol
- Autopoiesis Collapse
- A Rose Red Symbol Of Stagnation Or The Blooming Of Failed Repression
- Entthronungstrauma
- Flesh Cutting Obliteration
- Deduction Of A Pale Mummified World
- The Very Last Reflection
- Fall Into Alexithymic Opiates
Schade, schade...<br />
Wenn man sich als Band schon nach einem durch und durch guten MINISTRY-Album benennt, sollte man sich den Vergleich auch gefallen lassen und diesem möglichst sogar standhalten können. Und ja, gewisse Ähnlichkeiten zu Big Al hört man "Mental Dead Ends" schon an, zumindest galoppieren die Songs munter im Industrial Metal umher.
Und trotzdem verliert FILTH PIG aus Merseburg den Vergleich auf ganzer Linie. Wir haben wild zusammengewürfelte Elektro- und Industrial-Passagen auf der einen Seite und recht ausdruckslosen Black/Death Metal auf der anderen. Und anders als in der Mathematik ergibt Minus und Minus hier nicht automatisch Plus. Beide Genres sind in der jeweiligen Sphäre des anderen ein absoluter Fremdkörper. Anstatt wie bei MINISTRY oder auch DIE KRUPPS, STRAPPING YOUNG LAD, FEAR FACTORY oder WHITE ZOMBIE richtige Künstler in ihrem jeweiligen Gebiet zu sein, stoßen sich hier Industrial und Metal konsequent ab.
Es ist leider traurige Realität: Ich bekam bei Kostproben wie 'White Veins', 'Autopoiesis Collapse' oder auch 'Entthronungstrauma' nicht nur Kopfschmerzen, sondern auch das dumpfe Gefühl, dass hier etwas partout nicht zusammenpasst, dass hier mit Gewalt zwei total verkrachte Brüder wieder zusammengebracht werden sollen und sich diese im Endeffekt nur noch mehr verkrachen. Zumindest fehlt es "Mental Dead Ends" an der Abwechslung nicht, doch wer im Industrial Metal rumwildert, sollte hinsichtlich Sound, Symbiose und Homogenität doch mehr Mühen investieren. Denn zum jetzigen Zeitpunkt liegt mir nichts ferner, als den Songs noch eine Chance zu geben. Hätten sich die Jungs doch bei der Musik ähnlich viel Mühe gegeben wie beim Artwork – denn das gehört mit Abstand zu den Besten, die ich in diesem Jahr gesehen habe.
- Note:
- 3.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp