FIRESPAWN - The Reprobate
Auch im Soundcheck: Soundcheck 04/2017
Mehr über Firespawn
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Century Media
- Release:
- 28.04.2017
- Serpent Of The Ocean
- Blood Eagle
- Full Of Hate
- Damnatio Ad Bestias
- Death By Impalement
- Generals Creed
- The Whitechapel Murderer
- A Patient Wolf
- The Reprobate
- Nightwalkers
Schade
Das ist er also, der Nachfolger des von mir doch lieb gewonnenen "Shadow Realms". Die Death-Metal-Supergroup FIRESPAWN haut also nur anderthalb Jahre nach ihrem Debüt mit "The Reprobate" das nächste Album raus. Und irgendwie habe ich das dumpfe Gefühl, als ob dies ein kleiner, voreiliger Schnellschuss gewesen sein könnte.
Zugegeben, mit "Shadow Realms" war ich anfangs auch nicht auf einer Wellenlänge, doch das Album brauchte eben gewisse Zeit zum Zünden. Ähnlich verhält es sich mit dem aktuellen Bollwerk, das in die ähnliche Kerbe schlägt: Kompromissloser, brutaler Old-School-Death mit einer gewissen Prise Unbarmherzigkeit auf der einen, technische Spielereien und Abwechslung auf der anderen Seite. Das musikalische Grundgerüst wurde nicht verändert. Wozu auch, denn schließlich krame ich "Shadow Realms" noch sehr gerne aus der Kiste hervor.
Doch im direkten Vergleich – und der bleibt leider nicht aus – zieht das aktuelle Album leider klar den Kürzeren: Zum einen vermisse ich den Überraschungseffekt des Debüts, der selbstredend ausbleibt, wenn man es sich aktuell noch einmal ins Gewissen ruft. Zum zweiten fehlen mir die Hits, die lichterloh brennenden Highlights, die aktuell mit 'Full Of Hate', 'Damnatio Ad Bestias' oder ' Generals Creed' zwar angedeutet, aber nicht durchgezogen werden. Zu guter Letzt – und das hängt sicherlich mit den beiden Punkten zusammen – werde ich auch nach dem dritten, vierten Durchgang mit "The Reprobate" trotz toller Ansätze und coolen Artworks nicht warm. Woran das im Detail liegt, kann ich entsprechend nur vermuten. Fest steht jedoch, dass der Klick im Kopf leider ausbleibt.
Das heißt jedoch nicht, dass wir es hier mit einer schlechten Platte zu tun haben, im Gegenteil. Es wummst und kracht immernoch ordentlich, nur leider dringt es eben nicht zum berühmt berüchtigen Schalter durch. Das ist zwar schade, öffnet aber künftig wieder für FIRESPAWN die Türe, dass der nächste Rundumschlag umso gewaltiger ausfallen könnte.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp