FIREWIND - Days Of Defiance
Auch im Soundcheck: Soundcheck 10/2010
Mehr über Firewind
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Century Media (EMI)
- Release:
- 22.10.2010
- The Ark Of Lies
- World On Fire
- Chariot
- Embrace The Sun
- The Departure
- Heading For The Dawn
- Broken
- Cold As Ice
- Kill In The Name Of Love
- SKG
- Losing Faith
- The Yearning
- When All Is Said And Done
Griechenpower und sechs schnell schwingende Saiten.
Gus G. ist jetzt Ozzys Saitenhexer, aber dennoch gibt es ein neues FIREWIND-Album. Da scheint wohl jemand nicht ausgelastet zu sein. Wie auch immer, solange etwas so Gutes wie "Days Of Defiance" dabei herauskommt, soll es mich nicht stören. Denn auch wenn Gus bei seinem neuen Arbeitgeber etwas moderner zu Werke gehen muss, hat er seinen Sinn für kraftvollen Metal mit Melodie behalten und schlägt uns gleich zu Anfang mit 'The Ark Of Lies' einen schnellen Opener um die Ohren, der in schöner Tradition mit den anderen fünf Veröffentlichungen der Power-Griechen steht. Und das nachfolgende 'World Of Fire' haut in eine ähnliche Kerbe, bevor es mit 'Chariot' sehr melodisch weitergeht. Von nun an driftet das Album häufig deutlich in den Melodic Metal und weg vom Power Metal der Anfangstracks, immer mit einem kleinen Euro-Einschlag und einigen neoklassischen Gitarrenläufen. Das dürfte die beste Nachricht bezüglich "Days Of Defiance" sein, nämlich dass Gus seinem Stil treu geblieben ist und den Fans weiterhin das Futter gibt, das sie mögen.
Eine Änderung ist aber zu bemerken, und diese könnte durchaus in Gus' neuer kreativer Konstellation begründet sein. Der Sound des Albums ist nämlich kantiger als noch auf dem Vorgänger "The Premonition". Das steht den Songs gut zu Gesicht und setzt einen Widerhaken gegen die gelegentlich doch sehr süßlichen Melodien, die vor allem den Mittelteil des Albums dominieren, bevor es gegen Ende wieder flotter zu Werke geht. Und zwar ohne Quotenballade, die ein solches Album gerne beschließt.
FIREWIND haben es sich gemütlich gemacht auf der Sitzgruppe irgendwo zwischen den üblichen Verdächtigen aus Skandinavien, namentlich STRATOVARIUS und YNGWIE MALMSTEEN, und machen dabei eine sehr gute Figur. Dass sie damit natürlich keinen Originalitätsblumentopf gewinnen, ist klar. Dass sie dabei aber äußerst Spaß machen und ein Händchen für die zwingende Melodie haben, ist nach dem Genuss von "Days Of Defiance" ebenfalls klar.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger