FIVE HORSE JOHNSON - The Mystery Spot
Mehr über Five Horse Johnson
- Genre:
- Rock
- Label:
- Small Stone Records
- Release:
- 05.05.2006
- The Mystery Spot
- Ten-Cent Dynamite
- Call Me Down
- Of Ditch Diggers And Drowning Men
- Gin Clear
- Rolling Thunder
- Feed That Train
- Keep Your Prize
- Three Hearts
- The Ballad Of Sister Ruth
- I Can't Shake It
- Drag You There
The South has risen again! Was einem bei der neuesten Veröffentlichung von FIVE HORSE JOHNSON aus den Boxen entgegen dröhnt, ist amerikanischer Rock reinsten Wassers. Auf "The Mystery Spot" präsentieren die drei Mann mit den fünf Pferden einen fetten Südstaatenrock, der mit beiden Beinen fest auf einem Fundament aus Blues, Boogie und Country steht. Staubige verzerrte Gitarren, ein strammer Bass, Whiskey-geölte Stimmen, eine fast ständig gegenwärtige Mundharmonika und ein heftigst traktiertes Schlagzeug, dessen Felle und Becken wohl noch tagelang nachschwingen.
FIVE HORSE JOHNSON haben hier ein Scheibchen vorgelegt, das aus einem Guss gemacht ist. Die Rhythmusmaschine rumpelt wie ein Motorrad mit Zweitakter oder donnert wie eine amerikanische Überland-Eisenbahn. Hier wippen die Cowboystiefel im Takt. Das Klangbild und der bärbeißige Gesang erinnern ein wenig an ZZ TOP in ihren weniger kommerziellen Stücken. Dabei verhindert die Könnerschaft der Musiker, dass der homogene Sound der Platte in Langeweile übergeht. Der Bass pumpt ständig nach vorne, und das vielseitige Spiel des Schlagzeugs tut ein Übriges. Die Bedeutung dieser Instrumente wird angedeutet, wenn das Drum-Solo am Ende von 'Ten-Cent Dynamite' in das Bass-Solo zu Anfang von 'Call Me Down' übergeht. Die Gitarren lassen ein Feuerwerk aus Riffs, Licks und kleinen Soli niederprasseln und duellieren sich immer wieder mit der Mundharmonika oder dem Bass. Gitarrist Brad Coffin (Cooler Name übrigens. Ob der echt ist?) wird von einigen Gastgitarristen unterstützt, wodurch der Sound reichhaltiger wird. Hier ist besonders Rob Lohr zu nennen, der auf 'Of Ditch Diggers And Drowning Men' ein feines Slide-Solo hinlegt.
FIVE HORSE JOHNSON werden oft der Stoner-Rock-Szene zugeordnet. Ich weiß nicht, inwieweit das in der Vergangenheit zutreffend war. Beim neuen erdigen, hart rockenden Album "The Mystery Spot" stimmt das definitiv nicht. Hier werden schläfrige Kiffer höchstens mal ordentlich durchgeschüttelt. Fünf Pferdestärken für ein Halleluja.
Anspieltipps: Ten-Cent Dynamite, Of Ditch Diggers And Drowning Men, Three Hearts ... und alles andere
- Redakteur:
- Stefan Kayser