FLESHCRAWL - Made Of Flesh
Mehr über Fleshcrawl
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Metal Blade
- Release:
- 23.02.2004
- Beneath A Dying Sun
- Made Of Flesh
- Scourge Of The Bleeding Haunted
- Into The Depths Of No Return
- Flesh Bloody Flesh
- Forged In Blood
- Damned In Fire
- Demons Of The Dead
- Carnal Devourment
- When Life Surrenders
In einer Ehe spricht man immer vom "verflixten 7. Jahr". Gilt dieses als überstanden, kann alles nur noch besser werden. Münzt man diese Aussage auf das "verflixte 7. Album" einer Band um - das es sprichwörtlich so wohl nicht gibt, aber ich nehme mir mal die Freiheit dieser Neuschöpfung – dann frage ich mich im Falle von FLESHCRAWLs siebtem Streich "Made Of Flesh", was hier noch besser werden kann!? Wie kann man ein "perfektes Album" (ich komme um den Begriff "perfekt" einfach nicht herum) noch toppen?
Darüber muss ich mir, Gott sei's gedankt, nicht den Kopf zerbrechen. Den mehr als schwierigen Gegenbeweis dürfen in gut zwei Jahren fünf andere Leute antreten ...
Sei's drum, über ungelegte Eier soll man nicht reden, schließlich gibt es im Hinblick auf den neusten Output mehr als genug zu erzählen. Wo fange ich da am besten an?
Gleich vorweg, wer gedacht hat, dass sich der verbliebene Rest nach dem Ausstieg von Gründungsmitglied Stefan Hanus in Sachen Sound & Stil zukünftig auch nur einen Millimeter von der Stelle bewegen würde, der hat sich gewaltig getäuscht. Kompromisslos, ohne einen Blick zur Seite, verfolgt und verfeinert das Quintett seit mittlerweile über elf Jahren seine musikalische Marschroute, die da heißt: Death Metal schwedischer Prägung. Allerdings bin ich mir nach all den Jahren mittlerweile nicht mehr sicher, ob je eine von dort oben aus dem hohen Norden stammende Band diese Art von Sound derart perfektioniert (schon wieder dieses Wort, aber es fällt mir wirklich sehr schwer in dem Review sparsam damit umzugehen) hat, wie er auf "Made Of Flesh" regelrecht zelebriert wird.
Jedes der zehn Stücke (dieses Mal ohne Coversong, man glaubt es kaum) ist ein Paradebeispiel für modernen Death Metal, der auf der einen Seite vor Eingängigkeit und Wiedererkennungswert nur so strotzt, auf der anderen Seite mit jeder einzelnen Note musikgewordene Brutalität und Aggression verkörpert – ganz einfach die perfekte Balance zwischen allem, was ein Meisterwerk für die Ewigkeit ausmacht! Geschwindigkeitstechnisch wird dabei nach wie vor die ganze Palette abgerissen, wobei man allerdings mittlerweile verstärkt, im Vergleich zu früher, auf Nackenbrecher im Mid-Tempo-Bereich setzt, die, mit unwiderstehlichen Melodien angereichert, voll ins Schwarze treffen - zu jeder der 2440 Sekunden Spielzeit.
Ohne Zweifel, dieses Album reiht sich nahtlos in die Reihe verstaubter, dennoch zeitloser Volvo-Todesblei-Klassiker von Combos wie ENTOMBED, DISMEMBER, und wie sie alle heißen mögen, ein ... Wer dies bestreitet, hat "Made Of Flesh" entweder nicht gehört oder ist schwerhörig oder noch schlimmer, beides zusammen.
An diesem Album kommt im derzeitigen DM-Zirkus unter Garantie niemand vorbei!!!
Anspieltipps: Wer das Review gelesen bzw. die Scheibe gehört hat, wird hier sicher keinen Tipp erwarten! Vielmehr möchte ich abschließend eine Frage in den Raum stellen, die mich schon seit Wochen quält und mir keine Ruhe mehr lässt:
Welcher der beiden Songs – 'Made Of Flesh' oder 'Flesh Bloody Flesh' – soll nun die offizielle Hymne der Süddeutschen Metzgerinnung werden? Wer kann mir helfen ...
- Redakteur:
- Oliver Kast