FLOWER KINGS, THE - Paradox Hotel
Mehr über Flower Kings, The
- Genre:
- Progrock
- Label:
- Insideout / SPV
- Release:
- 24.03.2006
- Check In
- Monsters & Men
- Jealousy
- Hit Me With A Hit
- Pioneers Of Aviation
- Lucy Had A Dream
- Bavarian Skies
- Selfconsuming Fire
- Mommy Leave The Light On
- End On A High Note
- Minor Giant Steps
- Touch My Heaven
- The Unorthodox Dancing Lesson
- Man Of the World
- Life Will Kill You
- The Way The Waters Are Moving
- What IfGod Is Alone
- Paradox Hotel
- Blue Planet
Die Schweden THE FLOWER KINGS scheinen vor lauter Kreativität gar nicht zu wissen, was sie den ganzen lieben langen Tag so anstellen sollen. Und nicht, dass es schon außergewöhnlich genug wäre so regelmäßig Platten zu veröffentlichen wie die Mannen um Gitarrist Roine Stolt, nein es sind in der Regel auch gleich Doppelalben. Zudem hat Stolt gerade erst ein starkes Solo-(Doppel-)Album rausgebracht.
Nach einem coolen Intro ('Check In') starten die Schweden gleich mal kurz mit einem über zwanzigminütigen Trip namens 'Monsters & Pain' in rockige, jazzige und progressive Gefilde. Längere, leicht verschachtelte und anfangs etwas sperrig wirkende Stücke halten sich mit kürzeren und eingängigeren ungefähr die Waage und das Gesamtbild ist stimmig und in sich geschlossen. Wobei auf "Paradox Hotel" keineswegs nur lang mit verschachtelt oder kurz mit eingängig gleichzusetzen ist. Das sehr atmosphärische und mit diversen Soundeffekten geschmückte Instrumental 'Pioneers Of Aviation' ist genauso gelungen wie 'Hit Me With A Hit' oder 'End On A High Note', welche trotz der progressiven Gesamtausrichtung der Scheibe besonders durch überraschende Momente bestechen. Auf der zweiten CD steht dann mit 'Minor Giant Steps' gleich zu Beginn das absolute Highlight eines trotz seiner Länge durchweg starken Albums. Im Vergleich zu den Vorgängern ist das aktuelle FLOWER KINGS-Werk vielleicht über weite Strecken ein wenig eingängiger ausgefallen. 'Life Will Kill You' erinnert gar ein wenig an die ähnlich genialen und kreativen KING'S X. Die Band lässt zudem ständig neue Elemente wie einen Frauenchor oder einen beinahe antik anmutenden Wurlitzer-Keyboardsound phasenweise mit einfließen. Thematisch drehen sich die Songs locker verbunden um die Kuriosität des Daseins. Das Hotel steht für die menschliche Existenz auf Erden, d.h. wir kommen, bleiben ein wenig und gehen dann wieder. Natürlich müssen wir eine Rechnung bezahlen. Aber keiner weiß eigentlich warum das alles so passiert. Ein interessanter Gedanke bzw. Vergleich wie ich finde, den die sechs Herren aus Schweden da bemühen.
Freunde anspruchsvoller, aber nie zu verfahrener Progrockklänge mit Hang zu Szenegrößen wie (alten) GENESIS, KING CRIMSON, YES oder PINK FLOYD werden sich dieses Album vermutlich ohnehin holen und auch Neueinsteiger werden bestens bedient. In mehreren Passagen höre ich auch immer dezent die BEATLES heraus. "Paradox Hotel" bietet langen, intensiven und hochwertigen Hörgenuss, der sich - wie ich finde - hervorragend auch – oder gerade – für den entspannten Musikgenuss über den Kopfhörer eignet. Schön, dass es derart verlässliche Institutionen gibt, wie die fleißigen FLOWER KINGS...
Anspieltipps: Monsters & Man, Pioneers Of Aviation, Lucy Had A Dream, End On A High Note, Minor Giant Steps, Paradox Hotel
- Redakteur:
- Martin Stark