FORESHADOWING, THE - New Wave Order
Mehr über Foreshadowing, The
- Genre:
- Gothic/Doom Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Lifeforce Records
- Release:
- 15.11.2024
- Vox Populi
- Judas Had A Friend
- Last December
- Lobbies
- Our Nightmares Call
- Heraclitus
- Bound For Ruin
- Eyes Of A Dawn
- Vox Dei
November-Musik.
Es war viel zu lang viel zu still um die Römer THE FORESHADOWING, die vor fünfzehn Jahren beinahe richtig durchstarteten, aber dann doch wieder etwas in der Versenkung verschwanden. Damals hatten die Italiener auch mit dem Debüt, aber vor allem mit "Oionos" und "Second World" richtig starke Alben am Start, die jedem Gothic-Doom-Kopf mit etwas Kitsch- und Breitwand-Scheuklappenfreiheit gefallen haben mussten. Nach dieser kreativen Hochphase folgte erst vier Jahre später mit "Seven Heads, Ten Horns" ein weiteres gutes Album, bevor die Band sich erstmal zurück zog. Im letzten Jahr erschien endlich eine neue EP mit dem Namen "Forsaken Songs", die uns einen ersten Vorgeschmack auf das nun erschienene fünfte Album gegeben hat.
Dieses trägt den erstmal befremdlich wirkenden Titel "New Wave Order", der uns aber nicht zu sehr verwirren sollte. Nein, die Gruppe um den charismatischen Sänger Marco Benevento hat sich dem Gothic-Doom nicht abgewandt. Wobei das neue Album tatsächlich die Tastentöne von Francesco Sosto etwas mehr in den Vordergrund rückt und damit das aber schon immer zentral vorhandene symphonische Element noch mehr betont. Mir geht das bisweilen schon etwas zu weit. 'Bound For Ruin' überschreitet für mein Empfinden die Grenze zum Gedudel. Der höchst poppige Refrain ist zwar ein Ohrwurm - aber kein guter. Da helfen auch die kleinen Gitarrenausflüge nicht, so gut sie noch gelungen sein sollten.
Nun war THE FORESHADOWING aber noch nie für kantige Riffs und kompositorische Umwege bekannt, deshalb wird dieser Ausflug für die meisten wohl in Ordnung gehen. Wir sollten es nur bitte dabei belassen. Ich wälze mich da viel lieber in Songs wie 'Eyes Of A Dawn' oder 'Judas Had A Friend'. Die sind düster, einnehmend und einschmeichelnd gesungen und geschrieben, warten mit genau diesen widerhakenden Gitarrenlicks von Alessandro Pace auf, die ich so liebe und bespielen in Sachen Gothic-Theater trotzdem die gesamte Nomenklatur. So mag ich meine italienischen Dramakönige. Das Album ist dazu fantastisch eingebettet in die beiden Doom-Brecher 'Vox Populi' und 'Vox Dei', die diesem doch eh schon zur Verzweiflung einladenden November noch den letzten Rest geben. Wunderbar (mit kleinen Abstrichen)!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marius Luehring