FORGOTTEN TOMB - ...And Do Not Deliver Us From Evil
Mehr über Forgotten Tomb
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Agonia Records
- Release:
- 30.11.2011
- Deprived
- ...And Don't Deliver Us From Evil
- Cold Summer
- Let's Torture Each Other
- Love Me Like You'd Love The Death
- Adrift
- Nullifying Tomorrow
In die Spur zurückgefunden - und wie.
FORGOTTEN TOMB aus Italien gehören wahrscheinlich zu den bekanntesten Black Metal Bands eines Landes, das doch eher für kitschigen Powermetal à la RHAPSODY bekannt ist. Seit Ende des letzten Jahrhunderts scheren sich die Mannen um Mastermind Morbid aber einen Dreck darum, was die restliche Metalszene des Landes so treibt und pflegen ihren düsteren Sound. Früher noch deutlich mehr im Black Metal verwurzelt, wildert man mittlerweile aber auch immer mehr in doomigeren und dem Gothic-Metal verwandten Gebieten und kreiert so eine ganz eigene Nische zwischen Bands wie KATATONIA oder MY DYING BRIDE.
Das wichtigste Alleinstellungsmerkmal der Band ist dabei Morbids hervorragender Gesang, der nicht nur schwarzmetallisches Gekeife an den Start bringt, sondern stellenweise auch schön garstig, so möchte man es fast nennen, singt. Doch nicht nur der Gesang weiß zu überzeugen, auch die Songs des neuen Albums sind wirklich stark geworden. Ob der treibende Opener 'Deprived', das fast schon hitverdächtige, groovige 'Let's Torture Each Other', oder das düstere 'Love Me Like You'd Love The Death' - jeder Song kann vollends überzeugen. In '...And Don't Deliver Us From Evil' zaubern mir die Immortal-Gedächtnis-Passagen ein Grinsen ins Gesicht, während in 'Adrift' Morbids Clean-Gesang toll zur Geltung kommt und den Song zu etwas sehr Besonderem macht. Der Mix aus langsameren und schnelleren Stücken ist sehr gut ausgewogen, wie es an diesem Album allgemein kaum etwas auszusetzen gibt.
Nachdem ich die letzten zwei Alben nicht richtig überzeugend fand, ist es den Italienern hier auf jeden Fall gelungen, mich voll auf ihre Seite zu ziehen. Die Songs sind abwechlungsreich, der Gesang ist hervorragend, die Produktion passend, klar genug, um den Instrumenten ihren Raum zu lassen, aber doch weit weg von jeglichem Hochglanzverdacht. FORGOTTEN TOMB ist jedenfalls ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung geglückt und man kann gespannt sein, was ihnen als Nächstes einfällt.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Florian Reuter