FORM, DIE - L`Âme Électrique
Mehr über Form, Die
- Genre:
- Elektro/EBM
- Label:
- Trisol
- Martyrium 2 (Memorial To Hiroshima)
- Phenomena Of Visitation
- Rosa Aeterna (To Robert Desnos)
- La Somnambule
- The Hate
- Le Rêve 2
- Martyrium 1 (The Lovers)
- La Machine Moderne
- Le Rêve 1
- Luminary (L`Âme Électrique)
- Hallucigenia
- Unreal Cinema 1
- The Hate 2
- Phenomena Of Visitation 2
- Phenomena Of Visitation 3 (Video Version)
Dem nicht vorhandenen Infoblatt war zu entnehmen, dass DIE FORM schon seit über zwei Jahrzehnten ihr Unwesen im Gothic-/Electro-Bereich treiben. Schön, aber zumindest ich habe von der Band noch nichts gehört, beste Voraussetzungen also, um unbeschwert und vorurteilsfrei an den Re-Release von "L`Ame Électrique" heranzugehen.
Bevor wir zum Wesentlichen kommen, noch ein paar Worte zur Aufmachung: nettes Digipack, immerhin fünf Texte, ein paar nett anzuschauende Fotos, das wars.
Bonustracks gibt es auch, nämlich "The Hate 2", "Phenomena Of Visitation 2" und "Phenomena Of Visitation 3 (Video Version)", quasi die akustische Untermalung des Videos. Warum man dann das Video nicht noch dazu gepackt hat, verstehe ich zwar nicht so ganz, aber auch egal, kommen wir zur Musik.
Und da muss ich gestehen, dass es mir bei allen drei Durchläufen nicht gelungen ist, die CD bis zum Ende anzuhören. Das liegt nicht zuerst an der Musik, die, obwohl ich kein Freund von Gothic-Klängen bin, durchaus ihre Reize hat, sondern an der Vorgehensweise von Mastermind Philippe Fichot.
Denn egal, wie lang der Song ist, die Melodien, Effekte und Rhythmen werden bis zum Exzess ausgereizt. Das führt über kurz oder lang dazu, dass die Songs an sich sehr schnell langweilen und dadurch wirkt die CD nicht sehr spannend. Dabei stimmt das einleitende "Martyrium 2 (Memorial To Hiroshima)" sehr gut auf die Scheibe ein und auch das ruhige, getragene "Phenomena Of Visitation" kann überzeugen.
Danach wird es von Minute zu Minute schlimmer, die Tiefpunkte sind dann das über acht Minuten lange "Unreal Cinema 1", bei dem es sich anhört, als würde die CD haken. Grausam! Fast noch schlimmer sind die beiden letzten Tracks, die mit ihren stumpfen Beats jedem Techno-Jünger gut reinlaufen würden.
Tut mir leid, aber irgendwann ist auch meine Toleranzgrenze erreicht. Dabei bemühen sich DIE FORM durchaus um Abwechslung, da wären z.B. das hypnotische "Rosa Aeterna (To Robert Desnos)", das treibende "Matyrium 1 (The Lovers)" oder das mit klassischen Elementen versehende "Hallucigenia", aber alle diese Titel leiden auch unter dem oben beschriebenen Manko und können daher den Hörer nicht wirklich fesseln.
Um es mal auf den Punkt zu bringen: Außer beinharten DIE FORM-Fans oder Liebhabern elektronisch angehauchter Gothic-Klänge braucht diese CD, die den Minimalismus vollkommen übertreibt, kein Mensch. Falls alle CDs von DIE FORM genauso langweilig sind, möchte ich doch mal denjenigen kennenlernen, der solche Bands unter Vertrag nimmt. Aber genug gelabert, am Ende bleibt nur eins: Ich bin froh, dass ich diese überflüssige CD nicht mehr hören muss und würde euch raten, einen weiten Bogen um diese CD zu machen. Und sagt nicht, ihr wärt nicht gewarnt worden....
Anspieltipps: kennst du einen Song, kennst du alle...
- Redakteur:
- Herbert Chwalek