FREAKS AND CLOWNS - We Set The World On Fire
Mehr über Freaks And Clowns
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Metalville / Rough Trade
- Release:
- 28.01.2022
- Am I A Freak Or Just A Monster
- We Set The World On Fire
- When Evils Got A Hold On You
- Hell Raising Woman
- Scream Until You Like It
- Dogs Of Wa
- Fight Fire With Fire
- Dance Of The Dead
- One Last Ticket
- Toxic
- Children Of The Night
- Freaks Of The Town
- Heavens Calling My Name
Nebenbeschäftigung? Längst nicht mehr!
Was vor drei Jahren noch nach einer Nebenbeschäftigung, oder nach einem Pausenprogramm der involvierten Musiker ausgesehen hat, ist längst zu einem mehr als nur ernstzunehmenden Unternehmen herangewachsen. Schließlich hat die von ASTRAL DOORS-Schlagzeuger Johan Lindstedt gemeinsam mit Sänger Chrille Wahlgren formierte Truppe inzwischen das bereits dritte Langeisen am Start. Da neben Johan auch Bassist Ulf Lagerström und Gitarrist Mats Gesar sowie Mathias Henrysson, der an sich bei CHAINWRECK in die Saiten langt, zum Line-Up von FREAKS AND CLOWNS zählen, ist anzunehmen, dass den ASTRAL DOORS-Kollegen bei ihrer wesentlich länger existierenden Band im Moment nicht genug passiert. Mal sehen, wie sich die Geschichte in Zukunft weiterentwickelt.
Momentan scheint das Trio jedenfalls die "Zweitband" zu forcieren. Mit "We Set The World On Fire" setzt der Fünfer auch exakt dort an, wo er mit "Justice Elite" aufgehört hat. Sprich, es gibt erneut traditionellen Heavy Metal mit einem Hauch Moderne zu vernehmen. Zweitgenanntes bezieht sich jedoch abermals vorwiegend auf den Klang, wobei vor allem die Gitarren weniger braten wie in den 80ern (und auch deutlich anders als bei ASTRAL DOORS), sondern mitunter gar ein Hauch von "Maschinerie" verbreiten. Zu hören gibt es dreizehn Songs, die vom Tempo her durchaus abwechslungsreich angelegt sind. Auch Riffs gibt es ganze Menge unterschiedlich ausgeführte, Referenzen lassen sich dabei aber auch nicht zu wenige ausmachen.
Nicht zuletzt auf Grund der Reibeisen-Stimme von Chrille ist es aber dennoch in erster Linie ACCEPT, an die das schwedische Kollektiv denken lässt. Dass sein Gesang ab und zu sogar wie eine Mischung aus Udo Dirkschneider und Mark Tornillo klingt, mag so manchem Hörer ein süffisantes Lächen entlocken. Ein Vergleich zu U.D.O. erscheint aber auch deshalb angebracht, weil der Klang der Gitarren nicht unähnlich ist. Das war im Prinzip schon früher so, und lässt sich wohl auch nicht so einfach ändern. Eine solche Stimme ist für derlei Sounds einfach prädestiniert.
Im direkten Vergleich zu den ersten beiden FREAKS AND CLOWNS-Alben ist aber auffällig, dass der Fünfer dieses Mal ganz offenkundig deutlich intensiver an den Hooks gearbeitet hat. Dadurch prägen sich nicht nur wesentlich mehr Tracks auf Anhieb ein als zuvor, mit dem Titelsong, 'Scream Until You Like It', 'Fight Fire With Fire' und Children Of The Night‘ (Nein, da ist keine einzige Coverversion dabei!) hat man zudem gleich mehrere echte Knaller am Start.
Zwar wird FREAKS AND CLOWNS nach wie vor keinen Innovationspreis gewinnen können, mit Sicherheit aber einige Fans aus der "Traditionalisten-Abteilung" für sich gewinnen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer