FREDDIE MERCURY UND MONTSERRAT CABALLE - Barcelona Special Edition
Mehr über Freddie Mercury und Montserrat Caballe
- Genre:
- rock / Crossover
- Label:
- Island Records/Universal
- Release:
- 31.08.2012
- Barcelona
- La Japonaise
- The Fallen Priest
- Ensueño
- The Golden Boy
- Guide Me Home
- How Can I Go On
- Exercises In Free Love
- Overture Piccante
- How Can I Go On (Bonus Track feat. David Garrett)
Wie aus einem wunderbaren Album ein perfektes Meisterwerk wird.
Normalerweise stehe ich ja Re-Releases, Special Editions u. ä. zu irgendwelchen "besonderen" Anlässen eher skeptisch gegenüber. Fast immer kann man sich die entsprechenden CDs schenken, sind sie doch meistens nicht mehr als eine gute Möglichkeit, ein nettes Sümmchen in wessen Topf auch immer, zu spülen. Deshalb bin ich auch besonders gespannt auf diese Special Edition von FREDDIE MERCURYs Meisterwerk - für und mit Montserrat Caballé - "Barcelona". Ich oute mich gerne, dass ich dieses Album (sowie die meisten seiner Solosachen) für eine der eindrucksvollsten Arbeiten dieses absolut einmaligen Künstlers halte.
Über QUEEN muss man nichts mehr schreiben, sie sind einfach Kult und aus der Musikhistorie nicht wegzudenken. Dass Freddie durch dieses Album - anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Veröffentlichung und passend zu seinem 66. Geburtstag, den er am 5. September gefeiert hätte - wieder in vieler Munde ist, freut mich sehr. Er hat diese Aufmerksamkeit verdient.
Im Booklet zu der CD heißt es, dass Fans des Albums immer wissen wollten, wie es in einer kompletten Orchesterversion klingen würde. Aufgenommen wurde das Original nämlich nur mit Keyboards und Freddie war wohl damals der Meinung, dass der Aufwand für Aufnahmen mit einem riesigen Orchester erheblich zu viel Aufwand bedeutet hätten. Schließlich hatte er es ja mit einer nicht gerade unbekannten und sehr gefragten Opernsängerin zu tun.
Jetzt hat Stuart Morley, der musikalische Direktor des QUEEN-Musicals "We Will Rock You", die Stücke so umgearbeitet, dass sie von einem großen Orchester gespielt werden können. Zur Ausführung hat er das Prager FILMharmonic Orchestra geholt und die Japanerin Naoko Kikuchi, die das japanische Traditionsinstrument Koto (eine Art Harfe) bei 'La Japonaise' spielt. Mit dabei ist auch Rufus Taylor, Sohn von Roger, der anstelle des Drumcomputers bei den Stücken 'The Golden Boy' und 'How Can I Go On' zu hören ist. Wie schon im Originalalbum spielt Mike Moran Piano und Hammond Orgel.
Als Bonustrack gibt es noch einmal 'How Can I Go On' mit Stargeiger David Garrett zu hören.
Diese Auflistung sagt natürlich noch lange nichts über die Qualität dieses Album aus. Aber schon beim ersten Durchgang stellt sich bei mir das Gänsehautfeeling ein. Es klingt einfach wunderbar, als wäre es schon immer so gewesen. Das Orchester ist liebevoll-präsent, aber trotzdem unaufdringlich in Szene gesetzt. Die ganze CD klingt einfach vollkommen - magisch - perfekt. Ein Meisterwerk, das noch einmal eine Krönung erfährt. Wie Rhys Thomas im Booklet schreibt: "Jetzt ist es das Album, das es schon immer sein sollte. ... Schade, dass der Visionär hinter diesem Meisterwerk nicht mehr dabei sein kann, um es zu hören."
Die Qualität ist traumhaft, die Stimme von Montserrat klingt einfach nur göttlich, Freddie als Komponist und Sänger ist sowieso ein Ausnahmetalent. Vielleicht klingt das jetzt vielen zu euphorisch, aber das ist nun einmal meine ganz persönliche Meinung. Eines der wenigen Male, wo aus einem wunderbaren Album ein perfektes Meisterwerk entstanden ist.
Ob es jemals Freddies Wunsch gewesen ist, dieses Album so aufzunehmen, weiß ich nicht, das werden diejenigen, die ihn gekannt haben, sicher besser wissen. Auf jeden Fall, wenn er es gewollt hätte, hätte er es wohl genau so gemacht.
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer