GALLOWER - Vengeance & Wrath
Mehr über Gallower
- Genre:
- Blackened Thrash Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Dying Victims Productions
- Release:
- 28.03.2025
- Aftermath Protector's Militia
- The Revelation
- Relentless Retaliation
- Bubonic Breath
- March Of The Carmine Cloaks
- Prophecy Of The Seven
- The Dead Despise The Living
- Vengeance & Wrath
- Demonic Ascent
Blackened Thrash Metal à la early SODOM und POSSESSED!
Angeschwärzter puristischer Thrash Metal scheint seit einiger Zeit wieder hoch im Kurs zu stehen, zumindest in einigen Nischen und Ecken unserer Szene, denn Bands, die diesen Sound hegen, pflegen und mit Leidenschaft in die Botanik hacken und kotzen, gibt es immer mehr, zumindest gefühlt. Schön für den Rezensenten ist es dann, wenn er es mit einem musikalisch halbwegs sattelfesten Vertreter dieser Stilrichtung zu tun bekommt, so wie zum Beispiel mit den Polen von GALLOWER. Dieses infernalische Trio wurde vor rund zehn Jahren gegründet und brachte 2020 sein Debüt-Album "Beyond The Realms Of Darkness" an den Start. Man konnte schon darauf deutlich sehen und hören, wie viel Spaß die Jungs an ihrer Musik und den Klischees ihrer Szene haben. Da geben sich die Künstler noch stilechte Kampfnamen wie Spitfire und Nocturnitier, die Songs heißen 'Lustful Cardinal' oder 'Necromancer' und die Haare werden allerhöchstens nach jeden DESTRUCTION-Konzert mal gewaschen.
Auf "Vengeance & Wrath" nun haut GALLOWER in dieselbe Kerbe, wieder geht es um Spaß, Dosenbier, den Teufel und fuckin' Thrash Metal, Baby! Der Klang ist etwas differenzierter und transparenter geworden, was besser erkennen lässt, dass die Protagonisten hier durchaus talentierte Musiker sind. Sie setzen einen pechschwarzen Todestrunk aus ganz frühen KREATOR- und SODOM-Scheiben an und würzen die ganze Gaudi mit einer ordentlichen Dosis POSSESSED, was letztlich den Reiz dieses Albums ausmacht. Daraus kann naturgemäß nichts sonderlich Originelles entstehen, aber es sollte ausreichen um Krach-süchtigen Propeller-Bangern ein kleines Stückchen Himmel auf Erden zu schenken. Tatsächlich gibt GALLOWER immer dann die allerbeste Figur ab, wenn das Gaspedal bis zum Bodenblech runtergetreten wird und man endlich keine Gefangenen mehr zu machen gedenkt, wie bei dem Album-Highlight 'The Dead Despise The Living'.
Viel mehr kann ich zu GALLOWER und ihrer Musik gar nicht schreiben, die Zielgruppe dürfte glasklar definiert sein. Darüber ob eine weitere stilistisch ähnliche Platte den Weg ins Regal zu den Werken der alten Helden findet, entscheidet am Ende dann wohl auch und gerade der Geldbeutel.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Martin van der Laan