GALLOWS - Death Is Birth
Mehr über Gallows
- Genre:
- Punk Rock
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Thirty Days Of Night Records
- Release:
- 05.12.2011
- Mondo Chaos
- True Colours
- Hate! Hate! Hate!
- Death Is Birth
Wiedergeburt der besten Art
Das war ein Schock, als im Juli dieses Jahres die britische Punk Rock/Hardcore-Wunderband GALLOWS die Trennung von Sänger Frank Carter bekannt gab. Der kleine Rotschopf war so ziemlich das Aushängeschild der Band, der sich bei jeder Liveshow mit dem Mikro die Birne blutig kloppte und die Performance der Truppe unberechenbar machte. Nicht umsonst wurde die Band durch die Bank weg gelobt, egal ob Fans, Presse oder Musiker, so ziemlich jeder lobte, die aggressive, spontane und gefährliche Show der Punks. Nun wo Carter weg ist, singt kein geringerer als Scott Wade, seines Zeichens Gitarrist bei den aufgelösten kanadischen Post-Hardcore-Recken von ALEXISONFIRE.
Schon der erste veröffentliche Track, das 37 Sekunden lange 'True Colours', war ein absolutes Inferno. Die GALLOWS machen genau da weiter wo sie mit "Grey Britain" im Mai 2009 aufhörten. Ein Bastard aus Punk und Hardcore angereichert mit tiefster Wut in eine düstere Atmosphäre gehüllt. Ein noch besseres Beispiel hierfür ist der Opener 'Mondo Chaos', der einen so schnell nicht mehr loslässt. Ein musikalischer Mittelfinger gegen alles, was falsch läuft in der Welt.
Doch die Briten und der füllige Kanadier kopieren sich nicht selbst. Nein, viel mehr klingt man etwas simpler als noch auf "Grey Britain". Doch dies ist absolut nicht negativ gemeint, da so die Aggression der Songs noch besser zur Geltung kommt, da man die vier Tracks nahezu hinrotzt ohne viele Details wie noch auf dem letzten Werk der Gruppe. Hier ertönen keine Streicher (nur einmal kurz eine Orgel beim Opener), hier gibt es einfach nur fünf Jungs, die ihre Instrumente vergewaltigen und eines der aggressivsten Releases 2011 vorlegen.
Ich selber bin mehr als positiv überrascht vom neuen Sänger Wade. Ich bin kein großer Fan von ALEXISONFIRE und finde, dass die beiden GALLOWS-Alben, "Orchestra Of Wolves" und besonders "Grey Britain", zu den besten Alben aller Zeiten gehören. Doch "Death Is Birth" macht mir wirklich Spaß und ist von vorne bis hinten eine mehr als gelungene Angelegenheit.
Wäre "Death Is Birth" ein komplettes Album auf diesem Niveau gewesen, hätte man es hier mit Sicherheit mit dem Album des Jahres zu tun, doch so gebe ich dann doch ASKING ALEXANDRIA den Vortritt und die GALLOWS finden sich auf einem immer noch respektablen zweiten Platz wieder in meinen Jahrescharts. "Death Is Birth" sind knappe acht Minuten Wut, die so ziemlich jeden Fan überzeugen sollten.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Sebastian Berning