GALLOWS - Orchestra of Wolves
Mehr über Gallows
- Genre:
- Punk Rock
- ∅-Note:
- 10.00
- Label:
- Wmi (Warner)
- Release:
- 26.10.2007
- Kill The Rhythm
- Come Friendly Bombs
- Abandon Ship
- In The Belly Of A Shark
- Six Years
- Rolling With The Punches
- Last Fight For The Living Dead
- Just Because You Sleep Next To Me Doesn't Mean You're Safe
- Will Someone Shoot That Fucking Snake
- Stay Cold
- I Promise This Won't Hurt
- Orchestra Of Wolves
Eines der fünf besten Alben dieser Dekade.
Seit ihrem Debüt "Orchestra Of Wolves" sind die GALLOWS aus dem schönen London eine der gefährlichsten Bands auf den Bühnen der Welt. Ihre Live-Shows sind unberechenbar, die Band steht gerne mal mitten im Circe Pit, man gibt sich aggressiv und rastet vollkommen aus. Dies sehen Fans, Presse und Musiker allesamt gleich: Die GALLOWS sind eine der besten Live-Bands überhaupt. Den Stoff für die explosiven Live-Shows bietet ihr 2007er Debütalbum.
Eben dieses Album, "Orchestra Of Wolves", ist ein herber Mix aus Punk Rock, (Post-)Hardcore, Rock'n'Roll und etwas Metal. Allein der Opener 'Kill The Rhythm' zerlegt dein Wohnzimmer im Sturm. Die GALLOWS sind das musikalisch asozialste, was Europa seit Jahren zu bieten hatte, dabei versprühen sie immer Charme und Stil. Man klingt nie stumpf oder wirkt künstlich hart. Alles klingt vollkommen authentisch.
Wo 2007 alle Bands Pop-Punk, Metalcore oder Deathcore spielten, haben die GALLOWS mit ihrem wilden Mix die Insel und das europäische Festland schnell erobert. Der englische NME machte Sänger Frank Carter zu seinem Vorzeige-Punk, der sogar auf der Londonder Fashion Week als Model zu sehen war. Dass der Erfolg nicht durch poppige Hooks sondern durch die energiegeladenen Konzerte und dem heißesten Album 2007 kam, spricht für sich. Dabei ist mit 'Abandon Ship' nicht nur einer der besten Songs aller Zeiten dabei, sondern auch der größte Hit der Briten. Melodischer klangen sie nie wieder. Allerdings waren das mehr als rockige 'In The Belly Of The Shark' oder das aggressive 'Just Because You Sleep Next To Me Doesn't Mean You're Safe' nicht weniger schlecht. Einen Song, der nicht mindestens das Prädikat "sehr gut" verdient, gibt es nicht unter diesen Liedern.
Auf "Orchestra Of Wolves" findet man einfach alles. Rockige Riffs, Dissonanzen, Gangshouts, Breakdowns und eine Menge Punk Rock. Selbst vor dezenten Lounge-Keyboards schreckt man in In- und Outros nicht zurück. Die schön raue Produktion passt dabei wie Faust aufs Auge und ist absolut perfekt für solch eine Platte. Die Brit-Punks erinnern an eine räudige Mischung aus REFUSED und einer härteren Version von THE CLASH. Auf dem 2009er Nachfolger "Grey Britain" klang man dann direkt noch mehr nach Punk Rock und Hardcore. Ein düsteres Epos über die britische Gesellschaft, die Gott, Staat und die Krone anprangert - auf einem ähnlichen 10-Punkte-Niveau natürlich.
Diese 13 Songs werden nicht langweilig, egal wie oft man sie hört. Und ehrlich gesagt, weiß ich nicht, was man über ein Meisterwerk dieser Klasse noch groß an Worten verlieren soll. Sie zu lesen ist eh nur Zeitverschwendung, die einen davon abhält, sich selber ein Urteil über dieses Album zu bilden.
- Note:
- 10.00
- Redakteur:
- Sebastian Berning