GINGER EVIL - The Way It Burns
Mehr über Ginger Evil
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Frontiers Records / Soulfood
- Release:
- 14.02.2025
- Rainmaker
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- Flames
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- Better Get In Line
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- Whispers
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- Last Frontier
- Wake Me
Angenehm und schlicht - eine neue Band meldet sich zu Wort.
Wenn es mal nicht besonders weh tun soll, ein paar nette Grooves gewünscht sind und man sich von einer wirklich tollen Rockröhre den Tag versüßen lassen möchte, scheint der erste Release von GINGER EVIL nicht die schlechteste Wahl. Das finnische Quartett meldet sich auf "The Way It Burns" erstmals lautstark zu Wort und präsentiert teils frechen, meist melodischen und sehr kompakt arrangierten klassischen Hardrock - und das sind eigentlich auch schon die entscheidenden Fakten.
Im Mittelpunkt des Geschehens steht definitiv Frontdame Ella Tepponen, die gelegentlich ein bisschen an PINK erinnert, vielleicht nicht ganz so ausdrucksstark wie das berüchtigte Pop-Sternchen singt, aber dennoch mit ihrer Performance große Teile der eigentlichen Geschicke von GINGER EVIL lenkt. Während Tepponen nämlich an der Front für ausreichend Variation in ihrer Darbietung sorgt und auch sämtliche Emotionen mitnimmt, liefern ihre drei Kollegen grundsätzlich mehr Standardmaterial, wagen hier keine großen Sprüngen und lassen es lieber etwas schlichter angehen. Dies geht insofern auch in Ordnung, dass "The Way It Burns" über ausreichend anständige Hooklines verfügt, um schon im ersten Durchgang etwas Ansteckendes zu vermitteln. Das führt aber nun mal auch dazu, dass die Alleinstellungsmerkmale bei GINGER EVIL für den Augenblick noch sehr begrenzt sind - sieht man natürlich mal von Ellas wirklich toller Stimme ab.
Dass sich die Band auf ihrem ersten Release noch ein bisschen limitiert, hat jedoch hier noch keine negativen Effekte, da es ein sehr angenehmes Kennenlernen ist, das die vier Nordlichter hier initiieren. GINGER EVIL strahlt etwas sehr Sympathisches aus, legt ausreichend Leidenschaft in die Songs und steht am Ende mit einem knappen Dutzend echter Hits nicht wirklich schlecht da. Dennoch kann man nicht verhehlen, dass einige Verschleißerscheinungen auf lange Sicht zu erwarten sind, weil die Band das Rad beileibe nicht neu erfindet. Der Auftakt gefällt jedoch wirklich gut, das hat GINGER EVIL schon mal im Sack. Jetzt geht es darum, Nuancen zu verfeinern, um mit dem nächsten Longplayer noch intensiver anzugreifen. Das ist der Truppe durchaus zuzutrauen!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes