GLUECIFER - Basement Apes
Mehr über Gluecifer
- Genre:
- Rotz'n'Roll
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Steamhammer
- Release:
- 08.04.2002
- Reversed
- Brutus
- Losing Ends
- Easy Living
- Little Man
- Not Enough For You
- Round And Round
- Black Book Lodge
- It Won't Be
- Shotgun Seat
- Powertools And Piss
- I Saw The Stones Move
Mittlerweile dürfte ja bekannt sein, dass Norwegen nicht nur Horden von angepinselten Pandabären auf das metallische Volk losläßt, sondern hier auch der gepflegte Rotz'n'Roll seine Wiederauferstehung begann. Schuld daran waren neben TURBONEGRO vor allem GLUECIFER, die mit ihrem Debüt "Riding The Tiger" nicht nur tierisch Arsch traten, sondern mit tollen Pseudonymen wie Biff Malibu (v.), Captain Poon (g.) oder Raldo Useless (g.) auch noch mächtig cool waren.
Fast pünktlich zum Wiederauferstehungsfest kommt nun also das vierte Werk mit dem Titel "Basement Apes" in die Läden. Und mit dem Eröffnungsdoppel "Reversed" und "Brutus" wird auch erst mal ordentlich losgerockt. Geradlinig, ohne viel Schnörkel kommen die Nummern auf den Punkt. Aber schon mit "Losing Ends" macht sich Erstaunen breit, erinnert der Song mit seinem 70s-Flair doch irgendwie an die DOORS, wenn auch ohne Orgel & co. "Easy Living" läuft derzeit als Video auf den einschlägigen Sendern, und lebt vor allem von der coolen, heftigst groovenden Bassarbeit. "Little Man" bevorzugt wieder die ruhigen Töne und hat einen leicht psychedelischen Touch, mit dem ich aber leider gar nix anfangen kann. "Not Enough For You" drückt das Gaspedal dann aber wieder gewohnt durch, was sich aber schon beim melodischen, in Midtempo-Gefilden wildernden "Round And Round" wieder ändert. "It Won't Be" wird gar mit einer Country-Gitarre eröffnet und wirkt extrem cool. Und auch "Saw The Stones Move" ist eher ruhig und cool als wild drauflos peitschend. Die übrigen Songs wie "Shotgun Seat" oder "Powertools And Piss" sind ziemlich straighte Up-Tempo-Rocker, wie man sie von GLUECIFER bisher gewohnt war.
Insgesamt bin ich etwas enttäuscht von "Basement Apes", da es hier nicht die gewohnte Ladung an purem Rock'n'Roll gibt, sondern erstmals auch experimentiert wurde, was bei Songs wie "Little Man" auch schon mal deutlich schief geht. Den meisten Fans dürfte das egal sein, und alle anderen sollten vielleicht eher "Riding The Tiger" oder "Tender Is The Savage" antesten. Und auf die kommenden Live-Shows darf sowieso niemand verzichten, der auf schweißtreibende, coole und reinrassige Rockshows steht.
Anspieltipps: Brutus, Easy Living, Not Enough For You
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk
