GOAT WORSHIP - Shore Of The Dead
Mehr über Goat Worship
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Xtreem Music
- Release:
- 26.04.2018
- The Blood Countess
- Yggdrasil
- The Burning Of The Witches
- Kingdom Of The Gods
- Wolf
- The Final Battle
- Final Solution
- Shore Of The Dead
Groovig, fies, VENOM!
BATHORY und VENOM sind die beiden Acts, mit denen sich GOAT WORSHIP-Mastermind Hades in den vergangenen Jahrzehnten sicherlich am häufigsten beschäftigt hat. Dementsprechend füllt er auch sein drittes Album mit vielen inoffiziellen Tributes, die sich sowohl in den groovigen Riffs als auch in den dezent eingeflochtenenen, aber gerade im hinteren Abschnitt recht präsenten Melodien wiederspiegeln, deren Ursprung zweifelsfrei auf das Schaffen von Quorthon zurückgehen bzw. zumindest davon inspiriert wurden.
Dass sich GOAT WORSHIP letztlich aber ein ganzes Stück hinter den unbestrittenen Idolen einreihen muss, ist weder überraschend, noch wirklich tragisch. Denn auf dem soliden Level, auf dem das brasilianische Ein-Mann-Projekt arbeitet, ist immer noch genügend Potenzial vorhanden, Black-Metal-Fans der ersten Stunde mitzunehmen. Zwar braucht es ein paar Minuten, bis "Shore Of The Dead" die entsprechenden Argumente aufbringt, doch gerade in den fiesen Midtempo-Stücken des neuen Albums hat GOAT WORSHIP genügend Überzeugungskraft, auch Liebhaber der Originale zu packen und sie von Songs wie 'The Burning Of The Witches' und 'Wolf' zu überzeugen. Die thrashigeren Abfahrten hingegen, mit denen der südamerikanische Musiker seinen Black Metal gelegentlich färbt, bleiben Geschmackssache, können gegen das gegenwärtige Material solcher Acts wie CARPATHIAN FOREST aber nicht anstinken. Denn bei jeder Tempoverschärfung verliert GOAT WORSHIP ein Stück Identität, driftet in beliebige Raserei ab und konterkariert den Ursprungsgedanken, der Hades eigentlich so wichtig ist. Und dies sind folglich auch die Augenblicke, die wahrscheinlich verhindern werden, dass der dritte Release für GOAT WORSHIP den Durchbruch bringt.
Fans von VENOM und BATHORY sollten dennoch ein Ohr riskieren, weil "Shore Of The Dead" immer noch ein halbes Dutzend richtig guter Songs aufbietet, die in der besagten Schnittmenge bestens funktionieren. Die neue Platte ist zwar nicht lückenlos überzeugend, in den meisten Fällen aber mehr als in Ordnung.
Anspieltipps: Wolf, The Final Battle
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes