GODSPLAGUE - Triumph
Mehr über Godsplague
- Genre:
- Heavy Rock
- Label:
- Melscene Records
- Insania
- Axes Granted
- Praise These Wounds
- Hell Raisin' Beer Drinkin'
- Hell Belly
- One Shot
- War Sign
- Good As Hell
- Tomorrow In The End
- We're Here To Die
- Supersatan
Trotz der musikalischen Vielfalt die Finnland in den letzten Jahren hervorgebracht hat, fällt es dem Zuhörer schwer zu glauben, dass die für "Triumph" verantwortliche Band GODSPLAGUE tatsächlich aus dem Land der tausend Seen kommt.
Aber bei Nico Hartonen (V), Euge Valovirta (G), Arska Hietala (B) und O.J. (D) handelt es sich in der Tat um Finnen. Der Stil, den uns GODSPLAGUE auf ihrer mittlerweile sechsten (zugegeben, zwei davon waren nur Singles) Veröffentlichung zu offerieren haben, kommt jedoch schwer nach Künstlern aus den US of A tönend aus den Boxen. Vor allem das immerzu verdächtig nach ZAKK WYLDE klingende, ungemein druckvolle Spiel von Euge trägt sehr viel zu diesem Empfinden und zeitgleich auch zum Gelingen dieses Albums bei. "Triumph" erinnert mitunter gar an OZZYs Soloalben jüngeren Datums, aber auch dort war ja Meister WYLDE nicht ganz unbeteiligt - und zudem hat Nico seinen OZZY auch ganz gut gelernt. Vor allem die nasale Ausdrucksweise, die er sich angeeignet hat und mit der er teilweise vorträgt, lässt den von der Band als "Friday Night Boozin' Heavy Metal" bezeichneten Stil perfekt und authentisch rüberkommen.
Vom europäischen Kontinent kommen mir am ehesten noch HELLFUELED als Vergleich in den Sinn. Doch anders als bei jene Schweden, an deren Sänger Andy Alkman mich Nico mitunter erinnert, haben GODSPLAGUE noch mehr dreckigen Rock in ihre Kompositionen einfließen lassen, weshalb sie in Summe auch amerikanischen Bands wie DOWN näher stehen als eben diesen Schweden. Die Musik der Finnen funktioniert aber nicht nur im Up- oder Mid-Tempo-Bereich, die auf dem Album vorherrschen, sondern auch dann, wenn das Tempo gedrosselt wird. Der Groove bleibt nämlich auch dann in Massen vorhanden und lässt eine Nummer wie 'War Sign', von der uns GODSPLAGUE am Ende von "Triumph" auch noch ein Bonus-Video zu bieten haben, zu einem der Highlights der Scheibe gedeihen. Zudem scheut das Quartett auch vor Experimenten nicht zurück, so wurde 'Good As Hell' mit einem sehr unterhaltsamen Country-Intro ausgestattet, ehe auch diese Nummer zum satten Rocker gedeiht und mit dezenter New-Orleans-Schlagseite aus den Boxen kommt.
Abschließend lässt sich feststellen, dass GODSPLAGUE in erster Linie Musik machen, um ihre Fans zu unterhalten, was heutzutage nicht mehr alltäglich ist. Mit "Triumph" ist ihnen das fraglos gelungen, und nicht zuletzt durch das im Booklet verewigte Motto "No Ear Proetcion & No Hard Hats Allowed Beyond This Point" wird der Unterhaltungsfaktor von GODSPLAGUE manifestiert.
Anspieltipps: Axes Granted, Hell Raisin' Beer Drinkin', War Sign
- Redakteur:
- Walter Scheurer