GOOD, MATTHEW - Arrows Of Desire
Mehr über Good, Matthew
- Genre:
- Indie Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Frostbyte Media Inc (Soulfood)
- Release:
- 27.09.2011
- Arrows Of Desire
- Via Dolorosa
- Had It Coming
- We're Long Gone
- So Close
- Garden Of Knives
- Mutineering
- Hey Hell Heaven
- Guns Of Carolina
- Letters In Wartime
- Truffle Pigs
- Tripoli
- Generation X-Wing
- Apparitions
- North American For Life
- Advertising On Police Cars
- Hello Time Bomb
- Strange Days
- True Love Will Find You In The End
Multi-Platin-Indie-Rock mit Bonusüberraschung!
Ein neues Lebenszeichen des großartigen Kanadischen Rockmusikers MATTHEW GOOD erscheint dieser Tage als "Arrows Of Desire" in Form eines Doppeldeckers, und das ist mittlerweile das elfte Album, falls ich mich nicht verzählt habe, denn die meisten Releases sind hierzulande schwer oder gar nicht erhältlich. Aber in einer globalisierten Welt müssen solche Hürden natürlich locker übersprungen werden, also allesamt: Anlauf und hopp!
Matthew war mir bislang nur durch einige Videos bekannt, wo mich seine Stimme immer fasziniert hat, denn er klingt wie eine Mischung aus LIVEs Ed Kowalczyk und REMs Michael Stripe. Noch besser: Sein Indierock kann sich auch zwischen diesen beiden Pfeilern einordnen. Wenn man beispielsweise das griffige 'So Close' hört, meint man tatsächlich, diese Einflüsse deutlich zu vernehmen, und das abschließende 'Letters In Wartime' versprüht auch einen starken Kowalczyk-Vibe. Matthew lässt seine Lieder ordentlich krachen, bleibt aber immer auf dem Boden des Gemeingefälligen, was ich überhaupt nicht abwertend meine. Erfolg ist nun einmal gleichbedeutend mit einem gewissen Massenappeal, und das ist kein Makel. Im Gegenteil, das ist ja eigentlich, wonach Musiker streben.
Good hat mit seinen Alben bislang in seinem Heimatland viel Edelmetall eingesammelt, so dass es eigentlich eine Frage der Zeit war, bis sich endlich jemand seiner annahm. Dass es nun ein kleines Label wie Frostbyte tut, erscheint ob der Qualität der Lieder doch seltsam, aber immerhin, ein Anfang ist gemacht. Übrigens kommt die CD als Digipack ohne Booklet, was schade ist, weil die Texte des Kanadiers doch sehr anspruchsvoll sind, aber in diesem Fall ist das Intention, um Rohstoffe zu sparen, so der Hinweis in der CD-Hülle, und der darauffolgende Verweis auf seine Webseite gibt dem Käufer dann Zugang zu den Songlyrics, die man sich auf jeden Fall ansehen sollte.
Aber habe ich anfangs nicht von einer Doppel-CD gesprochen? Genau. Denn "Arrows Of Desire" enthält noch eine zweite CD, die sich von der soeben beschriebenen grundlegend unterscheidet. Leider weiß ich nichts darüber, wie es dazu kam oder ob die Songs vorher bereits veröffentlicht worden waren, aber auf der Bonus-CD hört man MATTHEW GOOD auf neun Songs allein, mit Songwriter-Rock, reduziert auf seine akustische Gitarre (und gelegentliche Keys und Piano) und seine großartige Stimme, siebenmal im Studio und zweimal live vor einer anscheinend ziemlich großen Kulisse. War die erste CD noch eine gute bis sehr gute Rock-Pop-Scheibe, so macht Matthew als Songwriter, nackt und reduziert, die vorliegende Veröffentlichung noch um Einiges besser. Man sollte natürlich in der Lage sein, die Scheuklappen abzulegen, aber dann erhält "Arrows Of Desire" sicher einen besonderen Platz im CD-Regal.
Die Note für das Werk setzt sich daher wie folgt zusammen: 7,5 für das Album mit Strom, 8,5 für das Scheibchen ohne Stecker.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger