GRANFELT, BEN - Handmade
Mehr über Granfelt, Ben
- Genre:
- Blues Rock
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Just For Kicks
- Release:
- 27.06.2014
- Going Home
- Turning Point
- Almighty Blues
- Get Up And Go
- Breath
- Faith, Hope & Love
- Baker Street
- Musicland
- Instrumental Madness
- B.L.U.E.S.
- Home Again...
Kein neuer Meilenstein.
Da ist er wieder, der finnische Gitarrist mit dem so unfinnischen Namen. Tatsächlich feiert er in diesem Jahr mit seinem zwölften Album das zwanzigste Jubiläum der BEN GRANFELT BAND. "Handmade" – hier ist der Name Programm. Ben und seine Mannen zelebrieren erneut eine Mischung aus Rock, Hard Rock und Blues, wie er meiner Ansicht nach auch nicht unskandinavischer sein könnte.
Auf seinem letzten Werk "Melodic Relief" legte uns der Familienvater und Kampfkünstler ein reines Instrumentalalbum vor. Und auch wenn selbiges stark war und gut funktionierte, freue ich mich, dass er auf dem neuen Scheibchen wieder singt. Wobei wie immer auch ein paar Stücke ohne Gesang auskommen müssen, aber im unteren Bereich des bei Granfelt üblichen Rahmens, nämlich nur zwei. Wie er selbst im Booklet erwähnt, jammen die Burschen auch gerne einfach Mal. So ist sicher auch das getragene 'Breath' entstanden, das in der Gesangslinie ein wenig an die FLOWER KINGS erinnert. Überhaupt, alles klingt erdig und direkt, was wohl daran liegt, dass das Grundgerüst jedes Liedes gemeinsam als Jam eingespielt worden ist.
Diesmal findet sich auch eine Coverversion auf dem Album, nämlich das bekannte 'Baker Street', das schön und gekonnt intoniert wird und viel rockiger und reduzierter klingt als das Original. Ich bin grundsätzlich kein großer Freund von Coverversionen, schon gar nicht von tausendmal gehörten Liedern. Da Granfelt aber sonst mit eigenem Material nicht geizt, sei es ihm gegönnt. Zumal er seine Gitarre schön singen lässt. Aber das finde ich in 'Get Up And Go' und 'Faith Hope & Love' trotzdem schöner.
Ben schafft es, jedes seiner Alben etwas anders zu konzipieren. Das hart rockende "Kaleidoscope", das instrumentale "Melodic Relief", und jetzt das reduzierte "Handmade". So wiederholt er sich nicht, obwohl er im Genre bleibt. So gesehen ist alles im grünen Bereich. Allerdings muss ich dem aktuellen Werk vorwerfen, zu wenige erinnerungswürdige Melodien zu besitzen. Das ist natürlich gerade nach dem letzten Album eine Überraschung. Aber vielleicht auch bewusst gemacht. Nur zünden so einige Lieder gar nicht, darunter das lange 'Musicland' und auch 'B.L.U.E.S.' fehlt einfach die richtige Melodie im Refrain. Damit bleibt der Finne leider etwas hinter seinen letzten Alben zurück. Klar, gut ist das in jedem Fall, aber bei weitem nicht so mitreißend wie zuvor. Für Fans natürlich trotzdem lohnend.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger