GRAVE ROBBER - Inner Sanctum
Mehr über Grave Robber
- Genre:
- Horror Punk / Punk 'n' Roll
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Retroactive Records
- Release:
- 13.10.2009
- Inner Sanctum
- Detonation A.D.
- Shadows
- Altered States
- Fear No Evil
- I'm Possessed
- Tell Tale Hearts
- The Night Has Eyes
- Valley Of Dry Bones
- Men In Black
- I Spit On Your Grave
Das Horrorpunkgenre mag nicht mehr viel Raum für Innovationen bieten; für eine flotte Sause ist es aber allemal noch gut, wie <strong>GRAVE ROBBER</strong> mit <strong>"Inner Sanctum"</strong> ebenso schmissig wie melodisch aufzeigt.
Der Grabräuber, der da auf den Pfaden der MISFITS wandelt und plündert, was zu plündern ist, kommt gleich in viererlei Gestalt daher: Wretched, Carcass, Lamentor und Plague nennen sich die Herren Entstattungsunternehmer. Bandgrüße im Digipack von "Inner Sanctum“ gehen raus an THE MISFITS, MAIN LINE RIDERS, DEAD AND DISORDERLY und derlei Bands mehr. Anstatt im Midtempo herumzusumpfen wie so mancher Atmo-Kracher der MISFITS, gibt es bei den Sepulchralentweihern jedoch auch schweinerockend bis teils sogar hardcore-inspiriert gut was auf die Mütze. Anstelle von Grabesstimmung wird also vor allem auf Mitgröltauglichkeit gesetzt. Vermutlich dürfte GRAVE ROBBER also eine recht ordentliche Liveband sein.
Aus der Konserve rauschen die Titel jedoch vorüber wie nächtliche Schatten und können sich kaum dauerhaft im Ohr festsetzen – Refrainlastigkeit hin, Schmissigkeit her: Zu ähnlich gelagert sind die Stücke, als dass man zum interessierten Blick auf die Trackliste wirklich nachdrücklich genötigt würde. Unterhaltsam ist die Platte dennoch. Heraus ragen dann, nach mehreren Durchläufen, schließlich die Stücke 'Fear No Evil’ (besonders gelungener Gesang!), 'Tell Tale Heart’ (mit JOHNNY CASH-Rhythmus und souliger Melodie) und der unbetitelte Track #12 (grunddreckiger, zähneknirschender Horrorpunk, der diese Bezeichnung wirklich verdient). Reinhören sollten Fans von Punk’n’Roll, derbem Garagen(hard)rock, AUDREY HORNE, und vielleicht auch der alten MOTÖRHEAD sowie Lemmys Rockabilly/Pubrock-Exkursionen mit THE HEAD CAT.
Anspieltipps: 'Fear No Evil', 'Tell Tale Heart', #12
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Eike Schmitz