GRAVEHILL - Death Curse
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2014
Mehr über Gravehill
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Dark Descent Records
- Release:
- 01.04.2014
- Gates Of Hell
- Death Curse
- At Hell's Command
- Open Their Throats
- Fear The Reaper
- Unending Lust For Evil
- Black Blood Rising
- Crucified
- The Ascending Fire
Todesblei skandinavischer Prägung aus Kalifornien. Holterdipolter!
Satte Todesblei-Kante mit Black-Metal-Einsprengseln aus dem sonnenverwöhnten Kalifornien gefällig? Kommt sofort! Das auf dem Seziertisch befindliche "Death Curse" ist das dritte Studioalbum der im Jahre 2001 gegründeten Formation GRAVEHILL aus Anaheim. Geboten wird knackiger Death Metal alter skandinavischer Prägung mit einem schwarzmetallischen Anstrich, der überaus versiert und klanglich druckvoll in Szene gesetzt durch die Lande poltert.
Nach einem kurzen Intro knüppeln die Herren mit dem Titelstück 'Death Curse' ungeschliffen und direkt los. Hier geht der Punk ab, liebe Gemeinde, ohne wenn und aber. Wer auf Bands wie die Newcomer VAMPIRE aus Schweden abfährt (die vor kurzem ihr gleichnamiges Debütalbum herausbrachten), für den ist das neue GRAVEHILL-Album auf jeden Fall die richtige Wahl. Die Kalifornier halten das Tempo der Stücke zumeist hoch, lassen die Doublebass böllern und instrumental ist das ganze Werk ohnehin sehr gut in Szene gesetzt.
'Open Their Throats' ist für meine Begriffe das wohl stärkste Stück des Albums. Eine ausgezeichnete, anfangs wuchtige Deathdoom-Walze mit kellertiefen, satten Growls und einigen kultigen Black-Metal-Röchlern, die ab der Mitte des Stücks dank eines knackigen Uptempo-Party Fahrt aufnimmt. Im Schlussteil wird das Grundthema an der Gitarre wieder aufgegriffen, das einen AUTOPSY-Charme versprüht. Da wir gerade dabei sind: Chris Reifert und Eric Cutler von AUTOPSY haben ebenso wie Kam Lee (ex-MASSACRE und ex-DEATH sowie viele mehr) Gastbeiträge zum neuen GRAVEHILL-Werk beigesteuert. Auch mit 'Fear The Reaper' trifft die Band den Nerv des Hörers. Ein rotziges Faustschwinger-Stück mit unbändigem Drive, perfekt zum Mitshouten und Mitbrüllen.
GRAVEHILL legt in der Gesamtschau eine herrlich traditionelle, sehr unterhaltsame Todesblei-Scheibe ohne jegliche Zugeständnisse an die Moderne vor. Hier wird nicht lange gefackelt, sondern geradlinig, aber auch spielerisch versiert drauflos gestürmt. Die acht Stücke plus Intro sind durchgehend auf einem guten kompositorischen Niveau angesiedelt und frei von vermeintlichen Rohrkrepierern. Zudem ist die Produktion der Scheibe überaus gelungen, so dass mein Daumen deutlich nach oben zeigt. Fans von VAMPIRE, GRAVE oder auch AUTOPSY sollten sich dieses Scheibchen ruhig mal zu Gemüte führen!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Martin Loga