GROUND SHAKER, THE - Rogue Asylum
Mehr über Ground Shaker, The
- Genre:
- (Modern) Hard Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Fastball Music
- Release:
- 19.05.2023
- 88 Strong As A Lion
- Mask Of Insanity
- A World Which Only I Can See
- I Wonder Why
- Dragon In The Sky
- King Without A Crown
- Ride On Me
- Demons In My Dreams
- Onna Bugeisha
- Eternal Cycle
- Lone Wolf
- Out Of Silence
- Days Of Sin
Moderner Hard Rock aus der Schweiz mit Abzügen in der B-Note.
Die Schweiz und Hard Rock, das passt ja irgendwie schon seit den Achtzigern und Bands wie KROKUS perfekt zusammen. Da dürfte es niemanden verwundern, dass auch die modern angehauchten Rocktöne immer wieder Anhänger und Anhängerinnen in der Alpenrepublik dazu motivieren, sich in Bands zu formieren und ihrer Lieblingsmusik zu frönen. So geschehen auch im Falle von THE GROUND SHAKER, die mit "Rogue Asylum" dieser Tage ihr Zweitwerk vorlegen und ausgezogen sind, den Schwergewichten des modernen Alternative Rock und Metal Konkurrenz zu machen.
Und dieses Unterfangen könnte durchaus gelingen, denn der Opener '88 Strong As A Lion' hat durchaus seine Momente. Gerade die punkige Note und der durchaus eingängige Refrain verschaffen der Truppe, die aus Giro Reign (Gesang/Gitarre), Gitarrist Dav Elgins, Vortex Ram am Bass und Bat Ducoras am Schlagzeug besteht, schnell ein paar Pluspunkte. 'Mask Of Insanity' präsentiert sich im Anschluss sogar noch etwas stärker, vermischt durchaus gekonnt ALTER BRIDGE und BLACK STONE CHERRY miteinander und wird schlussendlich von einem Ohrwurm im Refrain veredelt, der sich auch nach einem Durchlauf schon problemlos mitsingen lässt. Ja, die Texte von Fronter Giro sind zwar durchaus etwas holprig und auch sein deutlich hörbarer Akzent beim Singen sorgt für das eine oder andere Schmunzeln, trotzdem ist das hier insgesamt ein durchaus vielversprechender Einstand.
Warum ich jetzt nicht in eine komplette Begeisterungsrede verfalle? Nun, so gelungen das Rezept der Schweizer auf dem Papier ist, so schnell lutscht sich die Formel, nach der die insgesamt dreizehn Tracks gebraut wurden, auch wieder ab. Spätestens bei 'Lone Wolf' hat man das Gefühl, die Riffs und auch die Hooklines schon einmal gehört zu haben und ertappt sich dabei, wie man insgeheim die Skip-Taste ins Visier nimmt. In Teilen liegt das daran, dass auch der oftmals recht heftig bearbeitete und verzerrte Gesang durchaus das Nervenkostüm strapaziert. Daneben bleiben die Kompositionen einfach etwas zu vorhersehbar, wenn das Quartett wieder ein wuchtiges Riff irgendwo zwischen MOTÖRHEAD, Punk und den eben genannten modernen Alternative-Rockern serviert. Da bleiben Songs wie 'Demons In My Dreams', das zumindest teilweise mit balladesken Tönen flirtet, oder das eher hymnisch ausgelegte 'Ride On Me' eher seltene Ausbrüche aus dem Schema-F, die dann gleich auch besonders positiv auffallen.
Insgesamt soll mein Fazit zu "Rogue Asylum" trotzdem nicht ganz so negativ klingen, denn auf Ebene der Songs betrachtet, macht der Vierer schon ganz viel richtig und hat jede Menge Potential im Gepäck. Auf Albumdistanz braucht es aber noch etwas mehr Abwechslung, um auch in dieser Disziplin restlos zu überzeugen. Fans der oben genannten Bands und moderner Hard-Rock-Töne im Allgemeinen dürfen trotzdem ein Ohr riskieren und die Schweizer als Hoffnung für die Zukunft notieren.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Tobias Dahs