GUARDIAN, THE - Dragonland
Mehr über Guardian, The
- Genre:
- Heavy Metal
- Intro
- Dragonland
- Lords Of Eternity
- Desert Storm
- See Me Coming
- Cross The Sword
- Rings Of Dead
- The Reason
- Never Again
- Dreaming (Bonus)
Die belgischen Metaller DRAGONLAND haben mit "Dragonland" ihr erstes richtiges Album veröffentlicht. Leider muss man sagen, dass der Silberteller doch unter erheblichen Startschwierigkeiten leidet. Der Sound ist ziemlich beliebig, damit meine ich, es bleibt nichts hängen. Ich habe mir das Album jetzt schon mehrere Male gehört, und ich muss sagen, wo ich die meisten anderen Alben zu dem Zeitpunkt schon auswendig mitsingen kann, ist bei "Dragonland" nichts gespeichert. Mitsingfaktor Null. Das Quartett hat gute Ansätze, Sänger Luke kann das aber gesanglich leider nicht umsetzen. Zu wenig mitreißend und prägnant ist sein Gesang. Ob es nun an der Produktion liegt oder am Volumen seiner Stimme, dass er im Vergleich zu den Instrumenten fast untergeht, lässt sich schwer beurteilen. Auf jeden Fall kommt der Gesang zu leise und zu kraftlos rüber. Auch die Songs sind wenig innovativ. Der Titeltrack 'Dragonland' erinnert speziell zu Beginn stark an MANOWARS 'Ride The Dragon', ohne auch nur annähernd an dessen Klasse heranzukommen. Auch der Beginn von 'Lords Of Eternity' ist nichts Neues, hat man solche Schlachtengesänge doch schon dutzendfach bei allen möglichen Bands gehört. Die Grundideen sind ja ganz gut, doch verlaufen sie leider alle während der Songs im Sande. Speziell bei 'Lord Of Eternity' kommt nach eben schon erwähntem Schlachtengesang ein langer instrumentaler Part. Nach vielleicht insgesamt einer Minute immer mal wieder eingestreutem Gesang, ist nach fast vier Minuten Schluss. Eigentlich dachte ich zu diesem Zeitpunkt, jetzt fängt der Song endlich richtig an, aber ich warte noch heute. Und solche Mängel setzen sich weiter fort, die Songs zünden einfach nicht.
So beginnt 'See Me Coming' mit einem echt fetten Sound. Schöne Riffs, fetter Bass, treibendes Schlagzeug. Doch auch hier kommt mit dem Gesang nicht die erhoffte Zündung. Es ist einfach so, dass THE GUARDIAN durchaus brauchbare Songideen hat, die Umsetzung aber zu wünschen übrig lässt. Sie klingen zu altbacken. Heute reicht es nicht mehr, ein paar Fantasy-Elemente mit einigen Riffs zu unterlegen. In Zeiten einer immer größer werdenden Metalszene mit jeder Menge starker junger Bands, kann man mit diesem Album keinen Hund mehr hinterm Ofen hervorlocken. Wenn sich die Belgier weniger an dem orientieren würden, was es schon gibt, sondern ihren eigenen Stil finden würden, könnten sie sich auch eher außerhalb ihrer Heimat einen Namen machen. Zwar kann man nicht sagen, sie wären einfach schlecht, denn das sind sie beileibe nicht, doch sind sie zu gewöhnlich, um sich aus der Masse herauszuheben.
Ende 2005 soll ihr neues Album "Open Your Eyes" herauskommen. Ich hoffe, dass sie mich schon dann mehr überzeugen können als mit "Dragonland".
Anspieltipps: Dragonland, See Me Comming, Rings Of Dead
- Redakteur:
- Martin Schneider