HAIR OF THE DOG - The Siren's Song
Mehr über Hair Of The Dog
- Genre:
- Classic Rock / Heavy Rock
- ∅-Note:
- 8.75
- Label:
- Kozmik Artifactz
- Release:
- 14.10.2016
- Into The Storm
- You Soft Spoken Thing
- Don't Know My Name
- The Spell
- Weary Bones
- Gypsy Eyes
- My Only Home
- Wage With The Devil
- The Siren's Song Pt.1
- The Siren's Song Pt.2
Classic Rock in der bestmöglichen Variante!
Eine schottische Band, die sich nach einem legendären NAZARTH-Album benennt? Da scheint der Fall doch klar zu sein. Und tatsächlich hat HAIR OF THE DOG den 70's-Sound ihrer vermeintlichen Idole ebenso gepartet wie den groovigeren Stoff von DEEP PURPLE und den gesamten LED ZEPPELIN-Katalog. haut man am Ende noch ein bisschen JIMI HENDRIX-Irrwitz und eine Prise THE DOORS-Psychedelica in den Sound, landet man bei den zehn Stücken, die die Band für "The Siren's Song" aufbereitet hat. Noch Fragen?
Fall schon, liefert das neue Album postwendend die richtigen Antworten. Verspielter Classic Rock ist die Materie, die HAIR OF THE DOG in allen Phasen der neuen Scheibe bedient, und das tun die Schotten auf allerhöchstem Niveau. Die warme Atmosphäre weckt Erinnerungen an viele ruhmreiche Live-Aufnahmen aus dem goldenen Jahrzehnt der harten Rockmusik, die Performance ist durch und durch authentisch, und das Songmaterial? Das ist in der Tat gigantisch.
Man könnte es sich einfach machen und alle Kulttruppen und Dinosaurier-Acts jener Zeit benennen und deren Kombination als den Output von "The Siren's Song" beschreiben. Da gibt es viele dynamische Momente mit reichlich Explosionspotenzial, deftige, sehr straighte Grooves, eine packende Gesangsdarbietung und jenen Drive, den Blackmore und Page jeweils für ihre Erfolge festgeschrieben haben. Das Retro-Feeling mag überall präsent sein, und dennoch agiert HAIR OF THE DOG als zeitgemäßes, traditionell ausgerichtetes Classic-Rock-Outfit, das mit viel Leidenschaft und harter Arbeit schließlich an dem Punkt angekommen ist, an dem ein solches Album erst möglich werden konnte.
Bedenkt man schließlich, dass die drei Musiker geschlagene anderthalb Dekaden gemeinsam gebastelt haben, bis überhaupt mal jemand von ihnen Notiz genommen hat, kann man allerdings nur mit dem Kopf schütteln. Denn derartige Qualitäten hätten nie und nimmer vernachlässigt werden dürfen. Immerhin hat die Band nicht aufgegeben und nun ihren vorläufigen musikalischen Höhepunkt erreicht. Mit einem Album wie "The Siren's Song" werden die Rufe nach einer weiteren Reunion von LED ZEPPELIn bzw. einer Rückkehr von Ritchie Blackmore ins DEEP PURPLE-Universum verdächtig still!
Anspieltipps: Don't Know My Name, The Spell, My Only Home
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes