HATESEED - Hate Comes Crawling
Mehr über Hateseed
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Spirits Of The Sea
- One Thousand Deaths
- Exile
- Fire In The Sky
- The Horizon
- The Curse
- Ammat (Devourer Of Souls)
- My Hate
Unspektakulärer traditioneller Stoff aus der polnischen Underground-Szene.
Die Herrschaften von HATESEED gehören zu den fleißigsten Vertretern ihrer Zunft in der polnischen Heimat. Die Band hat nicht nur diverse Bandwettbewerbe erfolgreich beschlossen, sondern auch ein Tribute-Konzert für ihren Helden Ronnie James Dio abgehalten, welches einem karitativen Zweck zugutekam. Dass derartige Aktionen aber dennoch kein Zeichen für musikalisches Genie sein müssen, zeigt sich nun auf dem Band-Erstling "Hate Comes Crawling". Verstärkt durch einzelne Mitglieder der polnischen Metal-Legende TURBO, hat die Band hier eine ziemlich langatmige Interpretation des klassischen Heavy Metals aufgezeichnet, die zwar hier und dort ein paar anständige Melodien aufbietet, insgesamt aber viel zu unspektakulär daherkommt, als dass sich die Polen aus ihrem Underground-Dasein befreien könnten - zumindest nicht, wenn Qualität immer noch der entscheidende Aspekt für einen Debüt-Output ist.
Woran es HATESEED vordergründig mangelt, sind bewegende Spannungsbögen und griffige Harmonien. Aber auch die Gesangsleistung von Łukasz Szostak ist eher durchschnittlich und kann die müden Arrangements in Nummern wie 'The Horizon' und 'The Curse' nicht entscheidend aufrütteln. Außerdem verliert sich die Band in ihren recht langen Kompositionen stellenweise in vielen belanglosen Passagen, die auch durch die vereinzelten Tempowechsel nicht aufregender werden. Songs wie 'Exile', 'One Thousand Deaths' und 'Fire In The Sky' können sich maximal auf ihren spannenden Titel berufen, haben musikalisch aber absolut nicht das Zeug, HATESEED in die Riege der besserklassigen Bands zu schieben.
Somit scheint sich am Ende zu bewahrheiten, dass die osteuropäische Nachbarnation zwar im progressiven und extremen Bereich Akzente zu setzen weiß, in der klassischen Spielwiese aber immer noch Nachholbedarf hat. "Hate Comes Crawling" ist ein nettes Album, aber keine Platte, die man gehört haben müsste.
Anspieltipp: My Hate
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes