HELLHOUND (US) - Nothing Left
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/2016
Mehr über Hellhound (US)
- Genre:
- Power Thrash Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Stormspell Records
- Release:
- 06.05.2016
- Red Sun, Black Sand
- The Bleeding Edge
- Circle Of Trust
- Hollow Faith
- Dark Discovery
- Blood Feud
- As The Needle Drips
- Beyond Time And Space
- Killing Spree
Was lange währt...
Es ist schon beeindruckend, dass HELLHOUND beinahe 30 Jahre brauchte, um ein echtes, vollwertiges Studioalbum auf die Menschheit loszulassen. Viel beeindruckender ist jedoch, wie verdammt gut das Werk der US Powerthrasher ausgefallen ist. Denn "Nothing Left" macht ab der ersten Note des flotten Openers 'Red Sun, Black Sand' klar, worum es geht. Knackige Riffs, rauher aber melodischer Gesang, Songs voller Spannung und Energie, irgendwo am harten Ende des amerikanischen Power Metals, das Ganze gekrönt von feinen Leads und Soli.
Ja, das ist genau das, was ich mir vom neuen Album der Metallkirche erhofft hatte und dort nur in Maßen bekam, hier aber im Überfluss vorhanden ist. Da rotiert der Kopf von ganz alleine, die Faust wird gereckt und der Refrain lautstark mitgeschmettert. Und das war erst der Beginn der Scheibe und bereits der zweite Song zeigt, dass wir es hier nicht mit einem One Hit Wonder zu tun haben. Denn 'The Bleeding Edge' setzt in puncto packender Melodien noch einen drauf und bietet allerbesten US Power Metal, wie man ihn von VICIOUS RUMORS oder METAL CHURCH gern hören würde. Dazu eine Produktion und ein Sänger, die ausreichend Kraft und Rohheit versprühen - Metalheart, was willst du mehr?
Richtig, mehr als zwei gute Songs auf einem Album und genau das ist es, was HELLHOUND uns liefert. 'Circle Of Trust', 'Hollow Faith', 'Dark Discovery', die Kracher kommen Schlag auf Schlag, mal näher am Thrash gebaut, mal näher am Power Metal, immer interessant aufgebaut, mit knackigen Riffs, die leicht technisch und immer griffig daherkommen, vorangepeitscht von unerbittlichem Drumming und dem aggressiven Gesang. Seit langem habe ich keine Platte aus den USA gehört, die den klassischen US-Sound so lupenrein und frisch präsentiert. Hier stimmt wirklich fast alles und lediglich ein oder zwei Überhits, wie sie die oben erwähnten Genregrößen über ihre Karriere verteilt hervorgebracht haben, fehlen hier noch zum absoluten Klassiker.
Doch ein Muss für alle Fans von flottem US Stahl ist "Nothing Left" allemal geworden und das Vermächtnis einer Band, die mit diesem Debüt ende der 80er locker zu den Größen der Szene hätte aufschließen können. So bleibt nur die Hoffnung auf einen weiteren Auftritt beim Keep It True oder einem anderen Undergroundfestival und eben diese Platte, um all den Frust über halbgare und wenig frische US-Platten zu vertreiben.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst