HELLMASTERS - I Would Kill For Rock´N´Roll
Mehr über Hellmasters
- Genre:
- Thrash Metal
- Label:
- Alister Records
- Devil Leads
- Different Sizes
- Don´t Cross The Hellmasters
- Hate Song
- I Would Kill For Rock´N´Roll
- Hard As A Rock
- Come To Hell
- Short Song
- Get Your Last Order
- Take Me Out Of My Misery
- Powerhorse
Um einer Vermutung gleich vorweg entgegen zu treten: Nein, hinter der Band HELLMASTERS verbirgt sich keine 08/15-Schwarzwurzel-Pandabärkapelle aus den entlegendsten Winkeln Nordeuropas, wie es der Name auf den ersten Blick vielleicht vermuten lässt. "Schade!" wird sich jetzt der ein oder andere denken, "Zum Glück!" sage ich! HELLMASTERS kommen aus Trier und spielen lupenreinen Thrash-Metal, wie es METALLICA Mitte der 80er und PANTERA Anfang der 90er nicht besser hätten machen können. Damit ist im Prinzip alles gesagt …
Oder doch nicht? Nun, zu Anfang fällt der leicht angestaubt und antiquiert wirkende Sound auf, der keinesfalls schlecht ist, lediglich nicht unbedingt heutigen Standards entspricht. Dieser Eindruck relativiert sich jedoch schnell, da Nostalgiker sehr bald auf den Trichter kommen, dass "I Would Kill For Rock’N’Roll" nur mit dieser und absolut keiner anderen soundtechnischen "Veredelung" richtig funktioniert. Vom Opener 'Devil Leads' weg bis hin zu den letzten Tönen von 'Powerhorse' entführen die HELLMASTERS den Hörer auf einen Trip in eine schwermetalische Epoch von der viele nur mit glänzenden Augen und wehmütigen Erinnerungen sprechen. Von einer Zeit, als Metal noch alles andere als gesellschaftsfähig war und Typen wie Fred Durst & Co. als zahnspangentragende, pickelgesichtige High-School-Bubis brav den Müll für Mama vor die Tür brachten, als...als...als...ja, das waren noch Zeiten!
Genau diese Ära rufen uns die Vier mit deren Debütscheibe eindrucksvoll wieder in die von Black-Metal malträtierten, Nu-Metal verblendeten und von Grunge verweichlichten Gedanken zurück. Langsam lichten sich die grauenhaften Soundschwaden vor unseren zugemüllten Ohren und Ton für Ton wird einem die Zeit vor all den LIMP BIZKITs, NIRVANAs, DARKTHRONEs und wie sie noch alle heißen mögen, bewusst. Wo Metal noch Metal war und man sich ein Dreck um Power, Gothic, Nu, Viking,... und all die anderen bescheuerten Erklärungsversuche für ein und dieselbe Sache scherte. HELLMASTERS sei Dank!
Ich kann's nur noch mal sagen, wer auf METALLICA meets PANTERA-Vocals Mitte der 80er steht, wird an dieser Scheibe seine reine Freude haben. Allen anderen ist nicht mehr zu helfen...
Anspieltipps: Alles!
- Redakteur:
- Oliver Kast