HELVITNIR - Wolves Of The Underground
Mehr über Helvitnir
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Dusktone
- Release:
- 14.03.2025
- Throes Of Transformation
- Black Flame Triad
- Helvitnir
- Void Of Emptiness
- Imagery Of Deceit
- Odinsbane
- Dread Biter
- Helheim's Throne
- Draugr
Eine Zusammenkunft vertrauter Black-Metal-Heroen.
Auf dem Papier liest sich das Ganze schon fast zu schön, um wirklich wahr zu sein: Drei ehemalige Mitglieder von RAGNARÖK, einem der am meist unterschätzten Black-Metal-Acts der nordischen Szene, haben sich im vergangenen Jahr mit niemand Geringerem als Schlagzeug-Ikone Hellhammer zusammengetan, um ihre Arbeiten in einem neuen Bandprojekt fortzusetzen. Dass eine gewisse Erwartungshaltung zwangsläufig dem Debüt dieser vier Schergen vorausgeht, ist daher nichts anderes als selbstverständlich, doch erwartungsgemäß können die Norweger auf "Wolves Of The Underground" auch ordentlich abliefern.
Inhaltlich sind zwar keine echten Überraschungen zu erwarten, wenngleich es bei HELVITNIR ein wenig dissonanter zur Sache geht als eben bei RAGNARÖK, doch die melodischen Ansätze, die vielen Highspeed-Passagen und der wiederkehrende Mix aus MARDUK-Attacken und DARK FUNERAL-Atmosphäre bleibt auch in den neun ersten Songs dieser Bande eine sichere Bank, die ganz zuverlässig genügend Platz für all diejenigen bietet, die den nordeuropäischen Black Metal der mittleren 90er vor allem dann verehren, wenn er hin und wieder auch etwas melodischer präsentiert wird. Sicherlich darf man argumentieren, dass "Wolves Of The Underground" auf lange Sicht vielleicht eine Spur zu berechnend ist und Abwechslung - ähnlich wie auf den ersten RAGNARÖK-Releases - ebenfalls kein priorisierter Faktor ist, doch betrachtet man jeden einzelnen Song ganz individuell, kann man die musikalische Klasse definitiv nicht absprechen - vom sowieso vorzüglichen Handwerk ganz zu schweigen. Lediglich die Hinwendung zum Midtempo könnte ein bisschen stärker ausgeprägt sein, weil die diesbezügliche Dynamik ein wenig stockt und HELVITNIR das eigene Heil meist fluchtartig in der pfeilschnellen Attacke sucht. Aber womöglich beginnt man hier dann auch, Erbsen zu zählen.
Im Grunde genommen herrscht auf "Wolves Of The Underground" nämlich der ureigene Spirit des melodischen und zugleich radikalen Black Metals, wie ihn Bands wie SATYRICON, EMPEROR und eben DARK FUNERAL zelebriert und groß gemacht haben. Deren Niveau erreicht dieses Debüt zwar nur anteilig, aber der Anker ist auf jeden Fall ausgelegt und nährt die Hoffnung, dass hier noch einige Perlen folgen werden!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes