HEMINA - Venus
Auch im Soundcheck: Soundcheck 12/2016
Mehr über Hemina
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 11.11.2016
- Fantasy
- Expect The Unexpected
- High Kite Ride
- Moonlight Bride
- Venus
- The Collective Unconscious
- Secret's Safe
- Starbreeze
- I
- Dream State Of Mind
- Down Will Come Baby
- You [Bonus Track]
Auch der dritte Streich sitzt.
Die Australier von HEMINA sind wahrlich progressiv. Zumindest gibt es immer einen Wandel zu hören, der dafür sorgt, dass jedes Album ein kleines Abenteuer ist. Das galt für das Debüt "Synthetic", für das Zweitwerk "Nebulae" und ganz sicher auch für das neue Album "Venus".
Dabei führt der Opener 'Fantasy' erst einmal auf vertrauten Boden. Die Stimme von Douglas Skerne (ANUBIS) ist unverkennbar, die moderne, beinahe djentige Rhythmik gab es so auch schon auf dem Vorgänger und der leichte Pop-Appeal im Chorus sorgt dafür, dass es doch recht eingängig bleibt. Doch schon das folgende 'Expect The Unexpected' macht seinem Namen alle Ehre. Bläser, Gospelchor, Piano - und das in kaum mehr als drei Minuten. Es folgt der erste von vier Longtracks. 'High Kite Ride' überzeugt vor allem in seinen Instrumentalteilen mit herrlich abwechslungsreicher und unvorhersehbarer Akrobatik. Auch hier ist der Name klug gewählt.
Und trotz all des Lobes kann "Venus" nicht ganz an die beiden Vorgänger anknüpfen. Das liegt in meinen Ohren tatsächlich eher an der leichten Kursverschiebung. Der Einsatz der Bläser erscheint mir nicht immer ganz flüssig, dazu kommt, dass "Venus" insgesamt eine Spur kitschiger ist (beides trifft auf 'Moonlight Bride' zu) und - inklusive Bonustrack - mit 81 Minuten vielleicht auch zehn Minuten zu lang. Ein Gefühl, das ich so bei den Vorgängern nicht hatte.
Das alles ist aber Meckern auf wahrlich hohem Niveau. Denn ein Großteil der Songs ist immer noch schlicht bockstark. Gerade der Titelsong mit seinen coolen Synthiesounds, Flöteneinsatz und Jessica Martins (b.) addierten Vocals ist wirklich super.
Von daher sollten Fans der ersten beiden Alben auch hier zugreifen, ansonsten sind Hörer von ANUBIS, DREAM THEATER oder PAIN OF SALVATION hier angehalten, einen Lauschangriff vorzunehmen. Beziehen könnt ihr das Werk bei Just For Kicks.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk