HEROSOPHY - Ale And Swordsplay
Mehr über Herosophy
- Genre:
- Heavy Metal
- Bloodswept Shores
- Battlehymn
- Ale And Swordsplay (Up The Irons)
- The Only Hope For Victory
Gute-Laune-Trallala-Keyboard-Metal mit Folk-Einsprengseln. Das und nicht viel mehr verkörpern HEROSOPHY aus Rostock. Angereichert wird das launige musikalische Treiben mit Texten, die sich mit Themen der nordischen und keltischen Mythologie befassen – Pathos inklusive. Es wird also ordentlich "geslayt", es gibt "knights" und "warriors", Drachen stecken ihr schuppiges Köpfchen auch mal aus der Höhle, und alles in allem geht's ganz schön "heroic" zur Sache. Ob man mit diesen Geschichten was anfangen kann, ist sicher stark geschmacksabhängig; mich interessieren die Inhalte nicht die Bohne, womit ich letztlich aber leben muss.
Auch die Musik kann man eigentlich nur lieben oder hassen. Was dem Fünfer aber garantiert nicht vorgeworfen werden kann, ist, orientierungslos durch seine Tracks zu irren. Gerade in Anbetracht des noch sehr übersichtlichen Durchschnittsalters der Mitglieder ist sowohl das spieltechnische als auch das Songwriting-Niveau schon mehr als okay. Die Stücke sind allesamt durchdacht und vor allem eingängig – phasenweise allerdings auch etwas oberflächlich. Das mag insgesamt in der Natur des Genres liegen, jedoch sollte sich hier und da noch mehr Tiefgang einschleichen. So wandeln die Deutschen auf einem ganz schmalen Grat zwischen beschwingt-fröhlichen und unfreiwillig komischen Kompositionen. Beim Opener 'Bloodswept Shores', der nach einer Akkordeon-Einleitung, die gleichzeitig das Hauptthema des Songs ist, flott durchstartet, und dem mit BLIND GUARDIAN-Zitaten jonglierenden 'Battlehymn' hält man sich im grünen Bereich; wohingegen 'Ale And Swordsplay (Up The Irons)' wie 'ne Parodie aus dem Hause Monty Python klingt und herzlich wenig mit Heavy Metal zu hat.
Wer sich von den genannten Punkten nicht abschrecken lässt, bekommt mit "Ale And Swordsplay" eine Vier-Track-CD, die zwar in punkto Produktion nur einen oberen Mittelfeldplatz besetzt, aber ansonsten im Demo-Bereich absolut konkurrenzfähig ist. Wenn HEROSOPHY zukünftig die Gitarren lauter und die Keyboards leiser drehen, wird das Fazit auch noch besser ausfallen.
Anspieltipp: Bloodswept Shores
- Redakteur:
- Oliver Schneider