HIC IACET - The Cosmic Trance Into The Void
Mehr über Hic Iacet
- Genre:
- Black Metal / Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Iron Bonehead Productions
- Release:
- 30.01.2015
- The Cosmic Trance Into The Void
- Infinite Consciousness
- Death In The Abyss Of Meditation
- Into The Bowels Of The Absolute
- Mahakala
- The Catacombs Of The Mandala
Black Metal und Doom im iberischen Todesblei-Kosmos
Es bleibt bei einem Mysterium: Wer oder was genau hinter HIC IACET steht, ist auch mit dem Release des ersten Albums nicht endgültig geklärt. Das vermutliche Soloprojekt von der iberischen Halbinsel konnte bislang mit einem Demo und einer EP aufwarten, bevor sich die Band für drei Jahre zurückzog, um die erste vollständige Platte aufzuzeichnen. Jene hört auf den Namen "The Comic Trance Into The Void" und ist ein ziemlich rohes, aber gleichzeitig sphärisch aufflammendes Vergnügen, das die finstersten Elemente des extremen Metals mischt und sie in einer doomigen Lava langsam aber bestimmt fließen lässt.
Die erste Begenung mit dem neuen Album ist aber zunächst gar nicht so angenehm, denn wirklich leicht zugänglich ist der Stoff von "The Comic Trance Into The Void" mitnichten. Mit dem teils melodischen Titelsong hat man zwar den Track an den Anfang gestellt, der am wenigsten sperrig gestaltet ist, aber dennoch sind die verschiedenen Tempowechsel und das manchmal schwerfällig voranschreitende Riff-Gewitter gerade wegen des verschleppten Tempos nichts, was man sich mal eben zum Aufwärmen anhört. Der Doom-Faktor bleibt auch in den folgenden Stücken ein prägendes Element, wird aber zwischenzeitlich auch von einigen verschachtelten Arrangements gekreuzt, die in der Kontrastwirkung zum Underground-affinen, krachigen Sound teilweise enorm sind. Vor allem 'Into The Bowels Of The Absolute' bedarf einer gewissen Anlaufzeit, bis man sich mit seiner bösartig anmutenden Dynamik vertraut gemacht hat. Mit 'The Catacombs Of The Mandala' steht am Schluss dann eine Komposition, der man eine gewisse schwarzmetallische Eleganz nachsagen kann, die gleichzeitig aber auch die immer wiederkehrenden Todesblei-Versatzstücke des Bandsounds in den Vordergrund rückt und quasi als Quintessenz des gesamten Materials über der Masse steht. Und auch hier wird klar: HIC IACET mag es etwas anspruchsvoller, ist aber gleichzeitig nicht bereit, die pure Verrohung einfach so aufzugeben.
Diese Mischung macht den neuen Silberling spannend und verwandelt das Bandprojekt in eines der meistversprechenden für das gerade angelaufene Kalenderjahr. Wer es düster, fies und nicht zu plump mag, sollte sich schnellstens mit "The Cosmic Trance Into The Void" eindecken!
Anspieltipps: The Cosmic Trance Into The Void, The Catacombs Of The Mandala
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes