HIDDEN LANDS - Lycksalighetens Ö
Mehr über Hidden Lands
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Progress Records / Just For Kicks
- Release:
- 28.11.2014
- Corsican Daydream
- Dakkar
- In The Wind
- Over Again
- Pi
- Hidden Lands
Melancholisch, melodisch, manchmal zu lang.
"Lycksalighetens Ö", die Insel der Glückseligkeit, ist das zweite Album der Schweden von HIDDEN LANDS. Geboten wird melodischer Progressive Rock, der seine skandinavische Herkunft zu keiner Zeit verleugnet. Die Hauptrollen in dieser musikalischen Unternehmung spielen hörbar Keyboards und Bass, während die Gitarren lediglich hier und da die Führung übernehmen und sich sonst zurückhalten. Das ist nicht weiter verwunderlich, bedenkt man, dass Hauptsongwriter Hannes Ljunghall zuvor bereits bei VIOLENT SILENCE aktiv war, einer Band, die ganz ohne Gitarre auskam. Hier nun wird die Sechssaitige gelegentlich in den Vordergrund gerückt, die Vergangenheit von Ljunghall und einigen seiner Mitmusiker hört man jedoch weiterhin heraus. Die Lieder auf "Lycksalighetens Ö" sind sehr melodisch und melancholisch ausgefallen, mit zahlreichen Synthesizer-Flächen und -Melodien, die sich durch die Lieder winden, oft die Führung übernehmen und ansonsten den schönen Gesang von Bruno Edling treffend in Szene setzen.
Dies lässt sich am besten im eröffnenden Doppel 'Corsican Daydream' und 'Dakkar' bewundern, das Schweden-Prog auf allerhöchstem Niveau bietet. Leider lässt sich das über die zweite Hälfte des Albums, insbesondere den letzten Song, nicht immer sagen. Denn 'Hidden Lands' ist mit seinen knapp 20 Minuten dann doch etwas zu lang geraten, hier laufen einige der Passagen einfach ins Leere und lassen den Hörer ratlos auf weiter, harmonischer Flur stehen, während der Pfad einer Melodie, der er gerade noch gefolgt ist, einfach von Synthesizern überwuchert wird und sich im Nichts verläuft. Doch selbst hier sind die beteiligten Musiker noch so gut, dass das Lied nicht völlig scheitert, es kommt nur eben hin und wieder in mir der Gedanke auf, die Nummer könnte jetzt auch langsam zu Ende sein, was mir bei den ersten beiden Stücken so gut wie nie in den Kopf kommt. Somit pendelt "Lycksalighetens Ö" zwischen exzellenten und nur guten Liedern, für eine unbedingte Kaufempfehlung reicht das natürlich nicht, für Genrefans könnte ein Reinhören jedoch Ausschlag genug für eine Investition geben.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst